Liebe Kinofreundinnen, liebe Kinofreunde,
das überaus vielfältige Programm für den Oktober fordert verschärfte Aufmerksamkeit, nicht nur wegen der neuen Filme von namhaften Filmschaffenden, sondern auch wegen der zahlreichen sogenannten special events, Kooperationsveranstaltungen und Filmreihen.
Es ist gelungen das neue Werke von Fatih Akin AMRUM, den neuen Film von Luis Ortega KILL THE JOCKEY sowie Joel Coens HONEY DON’T ins Programm zu nehmen. Die neuen Filme FRANZ K von Agnieszka Holland, THE MASTERMIND von Kelly Reichardt sowie KONTINENTAL 25 von Radu Jude sind ebenso Teil unseres Oktoberprogramms, wie die neue französische Komödie JANE AUSTEN UND DAS CHAOS IN MEINEM LEBEN oder STILLER von Stefan Haupt mit Albrecht Schuch und Paule Beer.
VERMIGLIA im vergangenen Monat und jetzt FIORE MIO von Paolo Cognetti verweisen auf die Reihe CINEMA! ITALIA! – Neues italienisches Kino. Diese umfasst fünf neue italienische Produktionen und mit LA MANI SULLA CITTA – HÄNDE ÜBER DER STADT von Francesco Rosi kommt ein Klassiker des italienischen Kinos hinzu. Alle Filme laufen in der italienischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Eine weitere Reihe an Filmen ist dem Hessischen Filmpreis 2025 gewidmet. Wir zeigen die drei nominierten Dokumentarfilme AN ISLAND, DAS DEUTSCHE VOLK und ZIRKUSKIND, sowie HYSTERIA, der neben den bereits in den vergangenen Monaten gespielten Filmen SEPTEMBER 5 und BITTER GOLD als bester Spielfilm nominiert ist.
Zwei der für den Hessischen Filmpreis nominierten Filme können wir vor dem Kinostart als Previews präsentieren. Im Rahmen der Aktion „inspirierend weiblich“ der Kreisfrauenbeauftragten und der Kreisvolkshochschule ist der Film MADE IN EU zu sehen – ebenfalls als Preview vor dem Bundesstart.
Gemeinsam mit dem Verein für psychosoziale Therapie zeigen wir den großartigen Film von Nora Fingscheidt THE OUTRUN mit anschließendem Filmgespräch – Thema Sucht.
Bleibt noch hinzuweisen auf GAUCHO GAUCHO, ein absolutes ästhetische Schmankerl und die beiden ebenso empfehlenswerten Dokumentarfilme DIE MÖLLNER BRIEFE sowie GIRLS & GODS.
Der Kulturförderverein künstLich bietet im Kino die Veranstaltungen BLOCO BAIANO feat. Purik Tanz Dance Group und Dudu Tucci! und im Rahmen der Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938 die Lesung „Seid nicht gleichgültig“ – Sven Görtz liest aus: „Das Vermächtnis – Reden von Überlebenden in Auschwitz“. Im Kulturzentrum Bezalel Synagoge gibt es ebenfalls eine Lesung mit Andreas Matlé aus seinem Buch „Deutsche Dinge – Eine Geschichte in 75 Objekten“ und die Konzerte des ACHT OHREN Trio zu seinem 20jährigen Jubiläum sowie der Abend mit der Harfenistin Evelyn Huber mit ihrem Schimmer Trio.
Mehr Informationen wie immer in diesem Programmheft, auf www.kino-traumstern.de und bei www.kuenstLich-ev.de.
Bis bald im Kino Traumstern
Hans, Edgar, Tobias und das Kinoteam
Live
25 Jahre BLOCO BAIANO aus Gießen!25 Jahre Rhythmus! Acenda meu Fogo!

BLOCO BAIANO feat. Puric Dance Group
und Dudu Tucci!
Als sie im Jahre 2000, beim ersten Strassenkunst- und Sambafest mit der ersten Version des afrobrasilianischen Percussion- und Trommelprojektes angefangen haben, war Gießen und Umgebung in Sachen brasilianischer Strassenmusik rhythmisches Brachland. Iirritierte Blicke und fragende Gesichter nahmen sie mit Humor, arbeieten focussiert am Programm „Ritmos do Brasil“ weiter und erfreuten sich an zunehmender Beliebtheit und einer wachsenden Fan-Gemeinde. Nach 25 Jahren ist BLOCO BAIANO zu einer festen Größe in Sachen brasilianischer Strassenmusik geworden. Eines hat sich in 25 Jahren nicht verändert: Rhythmus entzündet unser Feuer – Acenda meu Fogo!
BLOCO BAIANO feat. Puric Dance Group und Dudu Tucci! ist dasMotto des Programm, das am Donnerstag,den 2. Oktober 2025 im Traumstern zum Jubläum präsentiert wird und das Kino mit energiegeladenen Percussiongrooves aus Brasilien erfüllt. Dafür hat Bloco Baiano zahlreiche Gäste aus nah und fern eingeladen. An diesem Abend wird die Puric Dance Group aus Gießen, mit lateinamerikanischen Tänzen die Grooves und Beats von Bloco Baiano in Choreografien und aussergewöhnlichen Kostümen in Szene setzen. Eine multikulturelle Tanzgruppe mit lateinamerikanischen Wurzeln, die die bunten Kulturen dieser Welt durch Tanz vermitteln möchte! Bloco Baiano freut sich zudem, den international renommierten Percussionisten und Musiker Dudu Tucci (Sao Paulo/Berlin) im Traumstern begrüßen zu können. Mit ihm verbindet Bloco Baiano seit Anfang der 90er Jahre eine herzliche Freundschaft.
Durch Ausbildungsreihen wie „Raizes do Brasil“ und zahlreiche weitere Fortbildungen (Afoxé Loni) bei ihm, unter anderem auch in Salvador da Bahia in Brasilien, konnte das Programm von Bloco Baiano stets erweitert und durch neue Impulse erfüllt werden. Die Lieder und Arrangements von Dudu Tucci versprechen inspirierende Momente und eröffnen die große Vielfalt brasilianischer Musik. Neben seiner umfangreichen CD-Produktion hat er sich durch seine Lehrtätigkeit Anerkennung erworben, mit der er die deutsche und europäische Sambaszene wesentlich geprägt hat.
Die Verbindung von Percussion und Tanz, wie es in Brasilien untrennbar miteinander verwoben ist, versprechen im Kino Traumstern einen unvergesslichen Abend! Im Anschluss an das Bühnenprogramm wird weitergetanzt bei der eineweltmusik – Disco. Dieses außerordentliche Tanzevent rundet musikalisch die Nacht mit Samba-Forro- Maracatu- Sambareggae- Axé- Brazil-Funk Grooves etc. ab!
Eintritt 20, ermäßigt 17 Euro, Vorverkauf an der Kinokasse
Am Do. 2. Oktober um 19.30 Uhr im Kino Traumstern

Andreas Matlé: Deutsche Dinge – Eine Geschichte in 75 Objekten
Ein Dreivierteljahrhundert nach Gründung der Bundesrepublik blickt dieses Sachbuch zum Erscheinen im Oktober 2024 zurück auf die Geschichte Deutschlands – und erzählt sie anhand von 75 Alltagsobjekten. Mal sind es Klassiker wie die Birkenstock Sandale, im Osten die sogenannte
Fußgymnastik-Pantolette, mal vergessene Dinge wie die einst beliebten Brokatbezüge für Wählscheibentelefone oder das Transistorradio Sternchen. Mit seinen pointierten Betrachtungen zeichnet Bestsellerautor Andreas Matlé ein kulturgeschichtliches Panorama von Ost- und Westdeutschland. Mehr noch: Wenn er der Geschichte des Toasts Hawaii, des gelben Sacks und des Weber-Grills nachgeht, kommt er einem gesamtdeutschen Lebensgefühl auf die Spur. Pille, Viagra, Regenbogenfahne, Le bertran, Höhensonne, Mauerstein, RAF Fahndungsplakat, Trabant, Arschgeweih und so fort … Andreas Matlé leitet seit 22 Jahren die Öffentlichkeitsarbeit der OVAG und ist außerdem freier Autor. Bislang hat er neun Bücher veröffentlicht, darunter den Spiegel-Bestseller über Kim Bui („45 Sekun den“). Eintritt: 17 Euro, Kartenverorverkauf: Kino Traumstern, Veranstalter: künstLich e.V. Info & Reservierung: www.kuenstlich-ev.de
Sa. 4. Oktober um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge

Das ACHT OHREN Trio feiert sein 20. Jubiläum
mit einem neuen Album: „If it´s real… global Jazz von A–Z“
und einem abwechslungsreichen Best-Of Programm
Das neue Programm der Musikgruppe: ganz REAL und in alphabetischer Reihenfolge. Inspiriert von der Aussage der Jazz -Heroine Carla Bley : „Keep your Chin up–play what you feel–music always great if it’s real …“ öffnet das ACHT OHREN TRIO mit ihrem Spiel erneut die Grenzen zwischen Kulturen, Ländern und Musikstilen.
Es ist Zeit weiter zu spielen – nach vorn blickend trotz Allem–mit offenen Ohren–und offenem Herzen für die Musik und das Publikum!
Die drei hessischen Weltbürgerinnen des ACHT OHREN Trios präsentieren globale musikalische Fundstücke aus allen ECKEN des GLOBUS, lokal aufgemischt – in eigenwilligen Arrangements, mit rasanten Rhythmen mit sehnsüchtigen und fetzigen Melodien und jazzigen Anklängen. Bei Anlässen aller Art, in unzähligen Konzerten, bei Festivals, Feiern, Lesungen, auf der Straßen…. spielen sie stets mit viel Energie und ansteckender Spielfreude. Neben Konzerten konzipieren und spielen sie auch Lesungen, Theater – und Familien Programme, Workshops und Schulvorstellungen und präsentieren seit vielen Jahren regionale und überregionale Kulturarbeit – kreativ, innovativ, nachhaltig.
Julia Ballin- Saxofone, Geige, Bass, Gesang
Sandra Elischer- Perkussion, Gesang
Anka Hirsch- Cello, Akkordeon, Gesang
Arrangements: Acht Ohren Trio , Kompositionen: Anka Hirsch
Herzlichen Glückwunsch zum 20jährigen! –
Das Jubiläumskonzert gibt es am
Sa. 11. Oktober um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge

Evelyn Hubers Schimmer Trio
Das Schimmer Trio bringt auf erfrischende Art und Weise drei dynamische Ausnahmemusiker zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben die Grenzen zwischen Jazz, Tango und Klezmer kammermusikalisch und improvisatorisch neu auszuloten. Minimalistisch im Groove mäandert dieses Trio durch unerhörte Landschaften, die den Zuhörenden durchaus vertraut erscheinen mögen und gleichzeitig, wie im Fluss, die unterschiedlichsten musikalischen Farben zum Schimmern und Leuchten bringen. Mit Evelyn Huber an der Harfe (ehemals Quadro Nuevo), Gustavo Strauß an der Geige (Paranormal String Quartet) und Jakob Lakner an Klarinette und Bassklarinette (Yxalag Klezmerband) Eintritt: 25 Euro, erm. 22 Euro, Veranstalter: künstLich e.V. Info & Reserverung: www.kuenstlich-ev.de
Dienstag, 21. Oktober um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
Veranstaltungsreihe 9. November 1939 in Lich

„Seid nicht gleichgültig“
Sven Görtz liest aus:
„Das Vermächtnis – Reden von Überlebenden in Auschwitz“
Mal sind ihre Worte einfach und direkt, mal drücken sie komplexe Gedankengänge aus – immer kommen sie aus der Tiefe des Menschseins, immer aus der Erfahrung fast unbeschreiblicher Grausamkeiten: Die Worte der Überlebenden von Auschwitz.
Der von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus Liebig Universität Gießen herausgegebene Band „Das Vermächtnis – Reden von Überlebenden von Auschwitz“ dokumentiert eine Reihe von Vorträgen und Erzählungen derjenigen Menschen, die das Grauen überlebt haben: Worte der Erinnerung und Worte der Mahnung an die ganze Welt.
Sven Görtz, Hörbuchsprecher und Sänger, liest ausgewählte Passagen der Auschwitz-Reden gemeinsam mit Mitarbeitenden des Germanistischen Instituts. Einspielungen von Teilen der Originalreden und historische Bilddokumente ergänzen die etwa einstündige Lesung.
Eintritt frei. Veranstalter: künstLich e.V./Kino Traumstern in Zusammenarbeit mit: Arbeitsstelle Holocaust-Literatur der Uni Gießen, Volkshochschule des Landkreis Gießen, Literarisches Zentrum Gießen, Förderverein Stadtbibliothek Lich e.V., Ernst-Ludiwig Chambré Stiftung und weitere Kooperationspartner
Donnerstag, 30. Oktober um 19.30 Uhr im Kino Traumstern
Filme

DAS TIEFSTE BLAU – O Ultimo Azul
Brasilien, Mexiko, Niederlande, Chile 2025, Farrbe 86 Min., FSK: ab 6
Regie: Gabriel Mascaro
DarstellerInnen: Denise Weinberg, Rodrigo Santoro, Miriam Socarras, Adanilo, Rosa Malagueta
Die 77-jährige Tereza lebt in einer kleinen Industriestadt im Amazonasgebiet. Eines Tages erhält sie die offizielle Anweisung der Regierung, in eine Seniorenkolonie in einer entlegenen Gegend zu ziehen. Hier sollen die Alten ihre letzten Jahre „genießen“, während die junge Generation sich voll und ganz auf Produktivität und Wirtschaftswachstum konzentrieren kann. Doch Tereza widersetzt sich. Sie begibt sich auf eine Reise immer weiter hinein in das Amazonasgebiet, durch die Nebenflüsse und den Dschungel. Einen letzten Wunsch will sie sich erfüllen, bevor man ihr die Freiheit nimmt. Einen letzten Wunsch, der Tereza verändern und ihr Leben in eine neue Richtung lenken wird.
Mit DAS TIEFSTE BLAU nimmt Gabriel Mascaro das Publikum mit auf eine transformative Reise durch den Amazonas und erzählt eindringlich vom Streben nach Freiheit und Widerstandsfähigkeit. Auf den 75. Internationalen Filmfestspielen von Berlin wurde der bildgewaltige und kraftvolle Film im Rahmen seiner Weltpremiere mit dem Großen Preis der Jury (Silberner Bär), dem Preis der ökumenischen Jury sowie dem Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost ausgezeichnet. Neben der großartigen Denise Weinberg besticht der brasilianische Schauspielstar Rodrigo Santoro. Ein hypnotisches Erlebnis, dem man sich hingibt und das man so schnell nicht wieder vergisst.
Do. 25. September bis Mi. 1. Oktober, täglich um 18.30 Uhr (Mi. in OmU)

HOLLYWOODGATE – EIN JAHR UNTER DEN TALIBAN
Deutschland, USA 2023, Farbe, 91 Min., FSK: ab 16
Regie: Ibrahim Nash’at
Als die Amerikaner und die NATO ihren Rückzug aus Afghanistan antreten, übernehmen die Taliban eine mögliche CIA-Basis. Die Infrastruktur aus Containern trägt den Namen Hollywood Gate und ist gefüllt mit Waffen, mit denen die Taliban eine neue Kampfeinheit ausrüsten. Während eines Jahres verfolgt Nash’at die Entwicklung von Hollywood Gate und gibt einen noch nie gesehenen Einblick in die rasante Machtübernahme der Taliban. Er zeigt ihre Schaltzentrale von innen und den Übergang von einer extremistischen Miliz zu einem mächtigen Militärregime.
„Schon der Ansatz ist kühn. Eine Dokumentation über Afghanistan nach dem Abzug von USA und NATO, einem Land, das wieder ganz und gar unter Kontrolle der Taliban steht und alle Errungenschaften der letzten zwei Jahrzehnte Stück für Stück zurückgeben muss. Es ist ein intimer Blick auf ein Land, über das man nicht viel weiß, und das von einem Künstler mit ägyptischen Wurzeln, der aber aus Berlin kommt und es schaffte, die Taliban-Führung zu überzeugen, den Kommandeur Mawlawi Manour ein Jahr lang mit einer Kamera begleiten zu dürfen. Ibrahim Nash’at gibt mit „Hollywoodgate“ sein Filmdebüt.“ (programmkino.de)
Mo. 29. bis September bis Mi. 1. Oktober, täglich um 20.15 Uhr

DER SALZPFAD
GB 2024, Farbe, 124 Min., FSK: ab 6
Regie: Marianne Elliott
DarstellerInnen: Gillian Anderson, Jason Isaacs
DER SALZPFAD ist ein britischer Film unter der Regie von Marianne Elliott, die damit ihr Spielfilmdebüt gibt. Das Drehbuch stammt von Rebecca Lenkiewicz und basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Raynor Winn. Ein verheiratetes Paar (Gillian Anderson und Jason Isaacs) erhält eine schlechte gesundheitliche Diagnose und wird durch unüberwindbare Umstände obdachlos. Sie entschließen sich dazu, den South West Coast Path zu wandern – den längsten ununterbrochenen Wanderweg in England – von Minehead nach Poole entlang der Küste von Devon, Cornwall und Dorset.
„Es ist eine wahre Geschichte, die hier erzählt wird. Eine von einem älteren Ehepaar, das entlang der britischen Küste wanderte. Nicht, weil die zwei es wollten, sondern weil ihnen nichts mehr blieb. Was Raynor Winn sich während dieser monatelangen Wanderung notierte, fasste sie später zu einem Buch zusammen, das unerwartet zum Bestseller avancierte.“ (programmkino.de)
Fr. 3. bis Mo. 6 Oktober, täglich um 16.30 Uhr

FIORE MIO
Beldien/Italien 2024, Farbe, 78. Min, OmU, FSK: o. A.
Regie: Paolo Cognetti
Die Natur vergeht nie – aber alles in ihr verwandelt sich, findet stets neue Wege und Formen. In FIORE MIO unternimmt Paolo Cognetti (Acht Berge), einer der bedeutendsten Autoren Italiens, mit seinem Hund Laki eine persönliche Reise in die Berge seiner Kindheit – zu den Pfaden, Menschen und Tieren rund um den Monte Rosa. Sie folgen dem Wasser bis zu den schmelzenden Gletschern, durch eine beeindruckende Landschaft im Wandel. In Berghütten begegnen sie denen, die hier oben leben – und mit einer Zuversicht auf die Welt blicken, wie sie unten im Tal kaum zu finden ist. FIORE MIO, ein Film zum Fühlen, Beobachten und tief Durchatmen.
Von seiner Hütte im Aostatal aus folgt er den Spuren des Wassers bis hinauf zu den schmelzenden Gletschern – durch eine eindrucksvolle alpine Landschaft im Wandel. FIORE MIO ist eine Einladung zum Beobachten und Innehalten: Die Natur verändert sich, doch sie verschwindet nicht. Wo etwas vergeht, entsteht etwas Neues. In kraftvollen Bildern und offenen Begegnungen mit Menschen, die hier ihr Zuhause gefunden haben, erzählt der Film von den Bergen, die leben und weiterleben werden. Nie still, stets in Bewegung.
Fr. 3. bis Mo. 6. Oktober, täglich um 18.15 Uhr

KILL THE JOCKEY
Arg, Mex, Esp,USA, Dnk 2024, Farbe, 96 Min., FSK: ab 12
Regie: Luis Ortega
DarstellerInnen: Nahuel Pérez Biscayart, Úrsula Corberó, Mariana di Girolamo
Remo war einst ein gefeierter Jockey. Doch sein exzessiver Lebensstil und Schulden bei der Mafia drohen sowohl seine Karriere als auch die Beziehung zu seiner Freundin Abril zu zerstören. Am großen Tag seines geplanten Comebacks verliert er nach einem schweren Sturz nicht nur das Rennen, sondern auch sein Gedächtnis. Befreit von seiner Vergangenheit, aber mit jeder Menge Stil, irrt er durch die bunten Straßen von Buenos Aires und entwickelt eine neue Identität: Aus Remo wird Dolores. Gangsterboss Sirena ist das jedoch herzlich egal, denn ihn interessiert vor allem sein Geld. Und so setzt seine skurrile Bande alles daran, ihn aufzuspüren. Eine kuriose Verfolgungsjagd nimmt ihren Lauf …
Regisseur Luis Ortega inszeniert einen surrealen Mix aus Mafia-Thriller und absurder Tragikomödie – irgendwo zwischen Wes Andersons akribischer Ästhetik und Giorgios Lanthimos’ schrägem Existenzialismus. Mit der unverkennbaren Bildsprache von Kaurismäkis Stamm-Kameramann Timo Salminen, den brillanten Performances von Nahuel Pérez Biscayart und Úrsula Corberó sowie seinem einzigartigen Stil und Humor ist KILL THE JOCKEY eine extravagante Ode an den Neuanfang.
Fr. 3. bis Mi. 8. Oktober, täglich um 20.15 Uhr (Mi. in OmU)
Filmpreview in einer Matinée im Rahmen von „Inspirierend weiblich“
In Zusammenarbeit mit der Kreisfrauenbeauftragten und der Kreisvolkshochschule

MADE IN EU
Bulgarien, Deutschland, Tschechien 2024, Farbe, 108 Min.
Regie: Stephan Komandarev
DarstellerInnen: Gergena Pletnyova, Todor Kotsev, Gerasim Gerogiev,
Anastasia Ingilizova, Ivavlo Hristov
Als die Fabrikarbeiterin Iva plötzlich als erster Covid-Fall in ihrem bulgarischen Dorf gilt, wendet sich die Gemeinschaft gegen sie. Während die Todesfälle steigen, wird Iva zur Projektionsfläche. Ihr persönliches Schicksal enthüllt die Krise eines Systems: die Gewalt des globalisierten Kapitalismus – all made in EU.
MADE IN EU ist ein intensives und aufwühlendes Sozialdrama. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Cannes-Regisseur Stephan Komandarev ein bewegendes Porträt einer Frau, die nicht nur am Virus, sondern am System zerbricht und offenbart die katastrophalen Arbeitsbedingungen in Europas Textilindustrie. Der Film ist mehr als ein Pandemie-Drama: Es ist scharfe Konsumkritik und ein eindringlicher Appell an unser gesellschaftliches Miteinander.
Preview-Matinée am So. 5. Oktober um 12 Uhr
* mit anschließendem Filmgespräch

IN DIE SONNE SCHAUEN
Deutschland 2025, Farbe, 149 Min., FSK: ab 16
Regie: Mascha Schilinski
DarstellerInnen: Lena Urzendowsky, Hanna Heckt, Lea Drinda, Luise Heyer, Greta Krämer
Ein abgeschiedener Vierseitenhof in der Altmark. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen, die hier wohnen, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit. IN DIE SONNE SCHAUEN erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen – Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) – deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Alma entdeckt, dass sie nach ihrer verstorbenen Schwester benannt wurde und glaubt, dem gleichen Schicksal folgen zu müssen. Erika verliert sich in einer gefährlichen Faszination für ihren versehrten Onkel. Angelika balanciert zwischen Todessehnsucht und Lebensgier, gefangen in einem brüchigen Familiensystem. Nelly schließlich, die in scheinbarer Geborgenheit aufwächst, wird von intensiven Träumen und der unbewussten Last der Vergangenheit heimgesucht. Als sich ein tragisches Ereignis auf dem Hof wiederholt, geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Wanken.
Einen großen, epochalen Film hat Mascha Schilinski mit IN DIE SONNE SCHAUEN geschaffen, eine Grand Tour in die feinsten Verzweigungen der Gefühlswelten dieser vier Frauen. IN DIE SONNE SCHAUEN zielt dabei auch auf unsere Gegenwart und unser sich akut veränderndes Erleben von Geschichte und dem Epochenwandel. Ein Film, der sich tief in unsere Wahrnehmung bohrt und die Sensation dort inszeniert, wo das Empfinden am Flüchtigsten ist: im schnell verblassenden Gefühl von Zeit.
Wegen Überlänge Eintritt 11, ermäßigt 10 Euro
Di. 7. und Mi. 8. Oktober, jeweils um 17.30 Uhr
Matinée am So. 12. Oktober um 12 Uhr

22 BAHNEN
Deutschland 2025, Farbe, 102 Min., FSK: ab 12
Regie: Mia Maariel Meyer nach dem gleichnamigen Roman von Caroline Wahl
DarstellerInnen: Luna Wedler, Jannis Niewöhner, Zoë Baier, Laura Tonke
Tildas (Luna Wedler) Tage sind streng durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, schwimmen, sich um ihre kleine Schwester Ida (Zoë Baier) kümmern – und an schlechten Tagen auch um ihre Mutter (Laura Tonke). Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor (Jannis Niewöhner) taucht auf, der große Bruder von Ivan, den Tilda fünf Jahre zuvor verloren hat. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle …
„Caroline Wahls Debütroman 22 BAHNEN erschien 2023 im DuMont Verlag und wurde schnell zum Publikumsliebling. Die Geschichte der Mathematikstudentin Tilda, die zwischen Studium, Supermarktjob und der Pflege ihrer kleinen Schwester Ida sowie ihrer alkoholkranken Mutter Andrea jongliert, berührte viele Leserinnen und Leser. Das Buch verkaufte sich über 600.000 Mal und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet…“ (literaturcafe.de)
Do. 9. bis So. 12. Oktober, täglich um 16.30 Uhr

AMRUM
Deutschland 2025, Farbe, 93 in., FSK: ab
Regie: Fatih Akin
DarstellerInnen: Diane Kruger, Laura Tonke, Jasper Billerbeck, Detlev Buck,
Lisa Hagmeister, Matthias Schweighöfer
Amrum, Frühjahr 1945. Seehundjagd, Fischen bei Nacht, Schuften auf dem Acker, nichts ist zu gefährlich oder zu mühsam für den 12-jährigen Nanning, um seiner Mutter in den letzten Kriegstagen zu helfen, die Familie zu ernähren. Mit dem ersehnten Frieden kommen allerdings völlig neue Konflikte, und Nanning muss lernen, seinen eigenen Weg zu finden.
„Ein Hark Bohm Film von Fatih Akin“ heißt es im Vorspann von AMRUM, einem in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Projekt für den Hamburger Regisseur, der mit wildem, oft exzessivem Kino bekannt wurde, zuletzt einem Gangster-Rapper ein Denkmal setzte und sich nun, basierend auf den Erinnerungen seines Mentors und Freundes Hark Bohm, in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs begibt und mit kindlichem Blick vom Ende der Unschuld erzählt. (programmkino.de)
Do. 9. bis Mi. 15 Oktober, täglich um 18.30 Uhr
Do. 16. bis So. 19 Oktober, täglich um 16.30 Uhr

HONEY DON’T
USA/UK 2025, Farbe, 89 Min., FSK: ab 16
Regie: Ethan Coen
Darsteller: Margaret Qualley, Aubrey Plaza, Chris Evans, Lera Abova
Der knallige Genremix als Markenzeichen – Ethan Coens zweiter Teil seiner queeren B-Movie Trilogie beeindruckt wieder mit einer intensiven, sehr dichten Atmosphäre, die diesmal an klassische Western erinnert, und in dem einmal mehr die überragende Margaret Qualley zu sehen ist. Sie spielt eine einsame Ermittlerin, die in einem US-Provinzkaff eine Mordserie aufklären soll. Nach einem Drehbuch, das Ethan Coen wieder gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Tricia Cooke schrieb, ist ein greller, schräger Provinz-Thriller entstanden – nicht immer ganz logisch, aber sehr unterhaltsam und garniert mit einer hübschen Ironie, die wie der Abgesang auf den amerikanischen Traum über dem Film liegt.
Do. 9. bis Di. 14. Oktober, täglich um 20.15 Uhr (Do. in OmU)
Nominiert für den Hessischen Filmpreis 2025 – Bester Spielfilm
Preview HYSTERIA
Deutschland 2025, Farbe, 104 Min., FSK: ab 12
Regie: Mehmet Akif Büyükatalay
DarstellerInnen: Devrim Lingnau, Mehdi Meskar, Serkan Kaya,
Nicolette Krebitz, Aziz Çapkurt, Nazmi Kırık
Als am Set eines Films ein verbrannter Koran gefunden wird, laufen die Dreharbeiten aus dem Ruder. Die Praktikantin Elif wird in ein gefährliches Spiel aus Geheimnissen, Anschuldigungen und Lügen hineingezogen. Mehmet Akif Büyükatalays doppelbödiger, provokanter Verschwörungsthriller spielt mit dem Film-im-Film-Motiv und steckt voller unerwarteter Wendungen. Eine präzise Reflexion über die Macht der Bilder und die Dynamik von Wahrnehmung, Projektion und gesellschaftlicher Hysterie.
Jurybegründung: Wie entstehen Hysterie und Paranoia? Diese Frage stellt Mehmet Akif Büyükatalay in Hysteria… Mit einem spielfreudigen Ensemble und vielschichtig führt der Film die Absurditäten der bundesrepublikanischen Diskurse über Migration, Religion und Identität lustvoll vor. Und ein furioses Finale gibt es noch obendrauf.
Preview am Mi. 15. Oktober um 20.15 Uhr
Nominiert für den Hessischen Filmpreis 2025 – Bester Dokumentarfilm

Preview ZIRKUSKIND
Deutschland 2025, Farbe, 86 Min., FSK: ab
Regie: Julia Lemke und Anna Koch
Santino ist ein Zirkuskind. Sein Zirkus zieht mit den Tieren und Wohnwagen durchs Land – heute hier, morgen dort. Zuhause ist für ihn kein Ort, sondern seine Familie. Zu dieser gehören nicht nur seine Eltern Angie und Gitano und sein Bruder Giordano, sondern auch unzählige Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins und ganz besonders sein Uropa Ehe!
“Opa Ehe” ist einer der letzten großen Zirkusdirektoren Deutschlands und erzählt Santino wilde Geschichten aus seinem langen Zirkuslebe…
ZIRKUSKIND erzählt aus dem Leben der letzten Nomaden Deutschlands – vom Aufwachsen mit der Großfamilie und Tieren und einem Leben ohne Netz und doppelten Boden, frei wie ein Vogel. Ein dokumentarisches Roadmovie mit Animationen über die Kraft von Zugehörigkeit und Gemeinschaft.
In Der Jurybegründung heißt es: …Gute Dokumentarfilme für Kinder sind selten, aber dieser strukturierte Einblick in die Lebensrealität eines Zirkuskindes ist für kleine und große Zuschauende nicht nur ein großes Vergnügen, sondern auch interessant und lehrreich.
Preview am Mi. 15. Oktober um 16.30 Uhr
Nominiert für den Hessischen Filmpreis 2025 – Bester Dokumentarfilm

DAS DEUTSCHE VOLK
Deutschland 2025, Farbe, 132 Min., FSK: ab 6
Ein Film von Marcin Wierzchowski
In der Nacht des 19. Februar 2020 erschießt ein Rassist neun junge Menschen in Hanau. Zurück bleiben trauernde Familien und Überlebende, die nicht nur für die Ermordeten, sondern
auch um Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen. Vier Jahre lang begleitet Regisseur Marcin Wierzchowski ihren unermüdlichen Widerstand gegen das Vergessen – und stellt die aktuell wieder drängende Frage: Wer gehört zu Deutschland und wer nicht?
In der Jurybegründung heißt es: …Die radikale Konzentration auf die Perspektive der Hinterbliebenen gibt Wierzchowskis Film seine außergewöhnliche Kraft, die niemanden gleichgültig lässt.
Di. 14. Oktober um 16 Uhr
Nominiert für den Hessischen Filmpreis 2025 – Bester Dokumentarfilm
AN ISLAND
Deutschland 2025, Farbe
Regie: Pei-Chin Lee
Bei der titelgebenden Insel handelt es sich um Taiwan, vor der Küste von China gelegen und politisch in prekärer Lage befindlich. In langen und formal streng kadrierten Plansequenzen zeigt der Film Szenen aus dem Alltagsleben. Die bewusst gewählte Langsamkeit dient hier ebenso als Stilmittel wie die stark formalisierte Bildsprache.
Ruhige (Stadt-)Landschaften wechseln sich ab mit wimmelbild-artigen Kompositionen, an denen man sich gerne satt sieht. Der öffentliche Raum, den der Film ausnahmslos zeigt, wird dominiert von einem Wahlkampf, von dem eher die Form als der Inhalt dargestellt wird. So gelingt dem Film durch die strenge Ästhetik ein ganz eigener Blick auf die Demokratie als ein System, das auch immer Öffentlichkeit formt.
Mo 13 Oktober um 16.30 Uhr

JANE AUSTEN UND DAS CHAOS IN MEINEM LEBEN – Jane Austen a gâché ma vie
Frankreich 2024, Farbe, 94 Min., FSK: o. A.
Regie: Laura Piani
DarstellerInnen: Camille Rutherford, Pablo Pauly, Charlie Anson
Agathe, jung, hübsch und hoffnungslos alleinstehend, arbeitet in einer Buchhandlung und hat eine Jane-Austen-Romanempfehlung für alle Lebensfragen. Wenn sie nicht gerade den Eroberungsgeschichten ihres besten Freundes Félix lauschen muss, träumt sie davon, selbst Schriftstellerin zu werden. Als Félix die ersten Kapitel ihres Romans bei einem Schreibwettbewerb einreicht und Agathe einen Aufenthalt in der „Jane Austen Writers’Residency“ gewinnt, muss die unbeholfene Mittdreißigerin ihre Komfortzone verlassen. Auf dem lauschig-historischen Landsitz soll ihr Liebesroman zwischen Teekränzchen und intellektuell stimulierendem Austausch weiter Form annehmen. Doch nicht nur die spuckfreudigen Lamas im anliegenden Garten erweisen sich als Stimmungskiller. Der romantische Kuss, den Félix Agathe kurz vor ihrer Abreise aufgedrückt hat, sorgt für reichlich gefühlige Verwirrung und eine echte Schreibblockade. Zu allem Überfluss haust sie in der Schriftstellerresidenz Tür an Tür mit dem gutaussehenden, aber versnobten Oliver, seinerseits Ur-Ur-Ur-Ur-Großneffe von Jane Austen und alles andere als ein Connaisseur von Herzschmerzliteratur. Die beiden können sich auf den Tod nicht ausstehen – und doch kreuzt das Schicksal ihre Wege immer wieder. Ehe Agathe sich versieht, steckt sie selbst mittendrin in einem modernen Jane-Austen-Roman – zwischen Stolz, Vorurteil und vielleicht doch der ganz großen Liebe.
Basierend auf dem besten Roman, den Jane Austen nie geschrieben hat: JANE AUSTEN UND DAS CHAOS IN MEINEM LEBEN ist eine feinsinnige und lebensnahe Komödie mit Verstand und Gefühl, Sinn und Sinnlichkeit, an der auch die ikonische Großmeisterin bestimmt ihre Freude gehabt hätte. Mit pointiertem Witz und viel Herz erzählt Regisseurin Laura Piani vom literarischen Ursprung moderner Liebeswirren und schafft Feel-Good-Kino in Perfektion, das ganz und gar verzaubert.
Do. 16. bis Mi. 22. Oktober, täglich um 18.30 Uhr (Mi. in OmU)

KONTINENTAL 25
Rumänien 2025, Farbe, 109 Min., OmU, FSK: ab 16
Regie und Buch: Radu Jude
DarstellerInnen: Eszter Tompa, Gabriel Spahiu, Adonis Tanța, Șerban Pavlu, Oana Mardare
In Cluj, der Hauptstadt Transsylvaniens, arbeitet die zur ungarischen Minderheit gehörende Orsolya als Gerichtsvollzieherin. Als sie in einem Haus, das einem Luxushotel weichen soll, eine Zwangsräumung durchführen muss, findet vor ihren Augen eine Tragödie statt. Von Schuldgefühlen gequält, sagt sie kurzerhand den lang geplanten Urlaub mit ihrer Familie ab und sucht das Gespräch mit verschiedenen Leuten. Doch weder ihr Ehemann, ihre beste Freundin, das überraschende Treffen mit einem ihrer ehemaligen Studenten, noch die Beichte bei einem orthodoxen Priester können Orsolyas moralisches Dilemma auflösen…
Die neue Tragikomödie von Radu Jude (BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN, DO NOT EXPECT TOO MUCH FROM THE END OF THE WORLD) ist eine auf dem iPhone gedrehte Hommage an Roberto Rossellinis EUROPA ’51 über die Widersprüche und Heucheleien des modernen Europas. Cluj wird einerseits zum Schauplatz des Aufschwungs beim Tourismus und in der Baubranche, andererseits offenbart KONTINENTAL ’25 wie dort Armut, Obdachlosigkeit und Nationalismus normalisiert werden. Ist Orsolya, die liebenswerte Heldin des Films, die Einzige, die sich ihre Menschlichkeit bewahrt hat?
„In wenigen Szenen skizziert der rumänische Regisseur ein gesellschaftliches Panorama zwischen konsumfreudigem Wohlstand und sozialer Ungleichheit.“ (taz)
Do. 16. bis Mo. 20. Oktober, täglich um 20.15 Uhr

STOLZ UND EIGENSINN
Deutschland 2025, Farbe; 113 Min., FSK ab
Ein Film von Gerd Kroske
Deutschland unmittelbar nach der Wende. Die zweite große Entlassungswelle hat den Osten erreicht. Frauen aus den ehemaligen Industrie-Großbetrieben der DDR erzählen mit heute überraschender Selbstverständlichkeit über sich und die persönlich erlangte Unabhängigkeit durch ihre Arbeit. Selbstbewusst und emanzipiert teilen sie ihr Erstaunen darüber, dass plötzlich nur noch Männer ihre Arbeiten machen sollen. Sie erzählen auch von den einstigen Utopien, die es heute nicht mehr gibt. Zudem sehen wir Aufnahmen aus ihrem Arbeitsalltag in längst verschwundenen Industriegebäuden und Braunkohle-Zechen. Auf alten U-matic-Bändern aus den Beständen des ehemaligen Leipziger Piratensenders KANAL X sind die Interviews erhalten.
Über 30 Jahre später hat Gerd Kroske (SPK Komplex, Striche ziehen) diesen filmischen Schatz aus dem Archiv geborgen und die ArbeiterInnen von damals wiedergefunden. Einer Versuchsanordnung gleich, wird das alte Material im Split-Screen von den Frauen neu kommentiert und hinterfragt. STOLZ UND EIGENSINN ist eine mediale Einkreisung, die eine Lücke schließt und Frauen porträtiert, die sich ihren Stolz und Eigensinn bis heute bewahrt haben.
Mo. 20. bis Mi. 22. Oktober, täglich um 16.15 Uhr
Film & Filmgespräch in Zusammenarbeit mit VpsT Laubach

THE OUTRUN
GB / D 2024, Farbe, 117 Min., FSK: ab 12
Regie: Nora Fingscheidt
DarstellerInnen: Saoirse Ronan, Paapa Essiedu, Stephen Dillane, Saskia Reeves, Nabil Elouahabi
Nach mehr als zehn Jahren kehrt Rona in ihre Heimat auf den entlegenen Orkneyinseln zurück. Während sie die einzigartige, raue Landschaft, in der sie aufgewachsen ist, wiederentdeckt, vermischen sich ihre Kindheitserinnerungen mit solchen aus der letzten, von Sucht geprägten Zeit. Ihr damaliger Aufbruch in die Stadt und die folgenden ausschweifenden Jahre in London mündeten in einem schmerzhaften Absturz. Doch nach und nach wird die Begegnung mit den verwunschenen, windgepeitschten Küsten der Inseln zu einer Chance auf ein neues Leben.
Nora Fingscheidts (Systemsprenger) Adaption von Amy Liptrots autobiografischem Bestseller blickt in erschütternden Rückblenden auf die Abwärtsspirale, die Rona in London durchlebt, und auf ihre Zeit in einem strengen Entzugsprogramm. Im Zentrum des Films steht jedoch ihre Befreiung von persönlichen Dämonen durch die Verbindung mit der Natur der Heimat ihrer Kindheit. (Berlinale)
In Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Publikumsgespräch mit Fachkräften/ExpertInnen aus der Suchthilfe und psychischer Beratung des Vereins für psychosoziale Therapie e.V. (VpsT). Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten „Woche der seelischen Gesundheit“, die unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“ steht.
Matinée am So. 19. Oktober um 11.30 Uhr

GAUCHO GAUCHO
USA/Argentinien 2024, 85 Minuten, OmU, FSK: o. A.
Ein Film von Michael Dwecks & Gregory Kershaws
Mit Guada Gonza, Mario Choque, Alcira Gutierrez, Lelo Carrizo u.v.a.
In den kargen Landschaften der Region Salta im Nordwesten Argentiniens tauchen der Fotograf und Maler Michael Dweck und der Kameramann Gregory Kershaw in ihrem berückend schönen Film GAUCHO GAUCHO in das Leben einer Gaucho-Gemeinschaft ein: Viehhüterfamilien, die uralte Traditionen im Angesicht einer hochtechnisierten Gegenwart am Leben halten. In atemberaubenden schwarz-weiß Bildern beobachten die Regisseure subtil Menschen, die seit Jahrhunderten eine von großer Intuition und Einfühlsamkeit geprägte Verbindung zu ihrer Umwelt, ihren Tieren und ihrem Land haben. In einem Format, das die Regisseure als „Beautiscope“ – Schönheit kombiniert mit Cinemascope – bezeichnen, wird in GAUCHO GAUCHO eine fragile, untergehende Welt beobachtet.
“ …eine treffende visuelle Darstellung der engen Verwandtschaft zwischen Mensch, Tier und Landschaft, die die argentinische Cowboy-Gemeinschaft ausmacht. In einer perfekt komponierten Einstellung nach der anderen gibt Michael Dwecks und Gregory Kershaws liebevoller, bildgewaltiger Dokumentarfilm ihnen reichlich Raum, sich zu verbinden und zu verschmelzen.“ (Variety)
Di. 21. und Mi. 22. Oktober, jeweils um 20.15 Uhr
Cinema Italia 2025

ANNA – Anna
Italien 2024, Farbe, 119 min., OmU
Regie: Marco Amenta
Mit Rose Aste, Daniele Monachella, Marco Zucca, Stefano Cancellu, Andrea Melis
Do. 23. und Mo. 27. Oktober, jeweils um 18.15 Uhr

CONFIDENZA – Vertrauen
Italien 2024, 136 min. Farbe, OmU
Regie: Daniele Luchetti
Mit Elio Germano, Federica Rossellini, Vittoria Puccini, Pilar Fogliati, Isabella Ferrari
Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro
Matinée So. 26. Oktober um 12 Uhr und am Mi. 29. Oktober um 16 Uhr
INDAGINE SU UNA STORIA D’AMORE – Interviews zu einer Liebesgeschichte
Italien 2024, Farbe, 100 Min., OmU
Buch und Regie: Gianluca Maria Tavarelli
Mit Alessio Vassallo, Barbara Giordano, Antonio Pandolfo, Costanza Tortoli, Claudia Potenza
Fr. 24. und Di. 28. Oktober, jeweils um 18.30 Uhr

UNA MADRE – Eine Mutter
Italien 2024, Farbe, 82 Min., OmU
Buch und Regie: Stefano Chiantini
Mit Aurora Giovinazzo, Micaela Ramazzotti, Angela Finocchiaro, Francesco Salvi
Sa. 25. Oktober um 18.30 Uhr und
Mo. 27. Oktober um 16.30 Uhr

LA MANI SULLA CITTÀ – Hände über der Stadt
Italien 1963, 105 min., OmU
Regie: Francesco Rosi
Mit Rod Steiger, Salvo Randone, Guido Alberti
Mi. 29. Oktober um 18.30 Uhr

LA STORIA DEL FRANK E DELLA NINA – Die Geschichte von Frank und Nina
Italien 2024, Farbe, 106 Min., OmU
Buch und Regie: Paola Randi
Mit Gabriele Monti, Ludovica Nasti, Samuele Teneggi, Marco Bonadei, Bruno Bozzetto
So 26. Oktober um 18.30 Uhr und
Di 28. Oktober um 16.30 Uhr
Mehr https://www.cinema-italia.net/
und https://kino-traumstern.de/?document=455

FRANZ K
IRL, CZE 2025, Farbe, 128 Min., FSK: ab 16
Regie: Agnieszka Holland
DarstellerInnen: Idan Weiss, Peter Kurth, Katharina Stark, Carol Schuler
Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka ist zerrissen zwischen der Autorität des fordernden Vaters, der Routine im Versicherungsbüro und der stillen Sehnsucht nach künstlerischer Entfaltung. Während seine Texte erste Leser finden, beginnt die Reise eines jungen Mannes, der sich nach Normalität sehnt, jedoch den Widersprüchen des Lebens begegnet, dabei Literaturgeschichte schreibt und sich immer wieder Hals über Kopf verliebt. Getrieben von Liebe, Fantasie und dem Wunsch nach Respekt, unterstützt von seinem Freund und Verleger Max Brod, entfaltet sich das ebenso berührende wie skurrile Porträt eines der faszinierendsten Denker der Moderne. Ein Film wie Kafkas Werk selbst: überraschend, poetisch, unvergesslich.
Eine der bedeutendsten zeitgenössischen Filmemacherinnen, die oscarnominierte Regisseurin Agnieszka Holland (u.a. GREEN BORDER, HITLERJUNGE SALOMON) wirft mit FRANZ K. einen einzigartigen Blick auf das Leben Kafkas. Entstanden ist ein fesselndes Kaleidoskop rund um den weltberühmten Schriftsteller, inspiriert von seinem Leben, seinem Werk, seiner Fantasie – über einen Menschen, der seiner Zeit auf faszinierende Weise weit voraus war. Agnieszka Holland gelingt ein origineller Zugang zum Menschen Kafka, eingebettet in einer, ein Jahrhundert umspannenden Erzählung. Sie findet sinnlich-surrealistische Bilder, die uns Kafka als Mensch näherbringen und sein Inneres greifbar machen. Dabei fängt sie die Monotonie und Beengtheit seines Alltags genauso ein wie die Vielschichtigkeit seines Wesens und Vielsprachigkeit seiner Zeit.
Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro
Do. 23. bis Mi. 29. Oktober, täglich um 20.30 Uhr

DIE MÖLLNER BRIEFE
Deutschland 2025, Farbe, 96 Min.
Ein Film von Martina Priessner
Der hochaktuelle Dokumentarfilm der vielfach ausgezeichneten Regisseurin erzählt die Geschichten der Opfer und Überlebenden der rassistischen Brandanschläge in Mölln1992 und von der großen Solidarität, die lange im Verborgenen blieb.
Im November 1992 zerstörte der rassistische Brandanschlag von Mölln die Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie. Der damals siebenjährige İbrahim überlebte, verlor aber seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. Die Stadt Mölln erhielt Hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, von denen aber fast drei Jahrzehnte niemand Notiz nahm. Der Film folgt İbrahim bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasser*innen. Zugleich zeichnet er ein komplexes Porträt des anhaltenden Traumas, das İbrahim und seine Geschwister bis heute beeinträchtigt. İbrahim hat einen Umgang mit den Geschehnissen gefunden, indem er aktiv gegen Rassismus kämpft und sich für eine Erinnerungskultur einsetzt, die die Opfer ins Zentrum stellt. Sein Bruder Namik hingegen befindet sich noch am Anfang seines Wegs der Bewältigung.
Der Film beleuchtet nicht nur die Erfahrungen der Überlebenden, er deckt auch die große Solidarität auf, die es damals gab – eine Solidarität, von der die Opfer bis zu diesem Zeitpunkt nichts wussten. Er schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und nimmt eine Perspektive des Erinnerns ein, die den Stimmen der Betroffenen den Raum und die Anerkennung gibt, die sie verdienen. (Berlinale)
Auszeichnungen: Berlinale Panorama Publikumspreis 2025, Amnesty International Filmpreis 2025, Roman Brodmann Preis 2025
Do. 23. bis So. 26. Oktober, täglich um 16.30 Uhr

STILLER
Schweiz/Deutschland 2025, Farbe, 99 Min., FSK: ab
Regie: Stefan Haupt
nach dem Meisterwerk von Max Frisch
DarstellerInnen: Albrecht Schuch, Paula Beer, Max Simonischek, Marie Leuenberger,
Stefan Kurt, Sven Schelker
Bei einer Zugreise durch die Schweiz wird der US-Amerikaner James Larkin White an der Grenze festgenommen. Der Vorwurf: Er sei der vor sieben Jahren verschwundene Bildhauer Anatol Stiller, der wegen seiner Verwicklung in eine dubiose politische Affäre gesucht wird. White bestreitet seine Schuld und beharrt darauf, nicht Stiller zu sein. Um ihn zu überführen, bittet die Staatsanwaltschaft Stillers Frau Julika um Hilfe. Aber auch sie vermag ihn nicht eindeutig zu identifizieren, in Erinnerungen wird aber mehr und mehr die Beziehung des Ehepaars offengelegt. Auch der Staatsanwalt hat eine überraschende Verbindung zu dem Verschwundenen. Was ist damals genau passiert und wer ist Stiller wirklich?
Regisseur Stefan Haupt (Zwingli, Der Kreis), der gemeinsam mit Alex Buresch (Kundschafter des Friedens) auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, versammelt für die Verfilmung von STILLER einen herausragenden Cast vor der Kamera: Albrecht Schuch (Im Westen nichts Neues, Schachnovelle), Paula Beer (Stella. Ein Leben, Roter Himmel), Max Simonischek (Die Nachbarn von oben), Marie Leuenberger (Bis wir tot sind oder frei), Stefan Kurt (Sisi & Ich) sowie Sven Schelker.
Fr. 31. Oktober bis Mi. 5. November, täglich um 18.30 Uhr

GIRLS & GODS
Österreich 2025, Farbe, 104. Min., FSK: ab 12
Regie: Arash T. Riahi, Verena Soltiz
Drehbuch: Inna Shevchenko
Dokumentarfilme entführen uns in fremde Welten, inspirieren zu neuen Sichtweisen und rütteln auf. Sie sorgen für vertiefende Darstellungen und sind essentieller Teil der öffentlichen Meinungsbildung. Die großen Herausforderungen der Zeit brauchen unsere Aufmerksamkeit und Teilnahme. Die HESSISCHEN DOKUMENTARFILMTAGE sind Teil der bundesweiten Aktionswochen LETsDOK.
Zu GIRLS & GODS. Können Feminismus und Religion koexistieren? GIRLS & GODS ist eine furchtlose Reise, angeführt von Inna Shevchenko, der Autorin und Initiatorin des Projekts, um genau diese Frage zu beantworten. Shevchenko, die einst als Anführerin der Oben-ohne-Proteste von FEMEN gegen patriarchale Machtstrukturen bekannt wurde, tauscht nun Protest gegen Dialog, indem sie Priesterinnen, Imaminnen, Rabbinerinnen, Theologinnen und andere Aktivistinnen zu offenen Gesprächen einlädt. Gemeinsam setzen sie sich mit der Kluft zwischen Frauenrechten und religiösen Traditionen auseinander und fragen, ob uralte Religionen die Gleichberechtigung der Geschlechter akzeptieren können und ob der Feminismus in den heiligen Hallen einen Platz finden kann.
Unter Regie von Arash T. Riahi und Verena Soltiz ist GIRLS & GODS mehr als ein visuell beeindruckender Film – es ist eine kunstvolle Erzählung, die langjährige Traditionen und Hierarchien in Frage stellt. Die RegisseurInnen weben eine fesselnde und provokative Reise, die das Publikum dazu einlädt, heilige Ikonographie durch eine feministische Linse neu zu betrachten und Symbole des Glaubens in kraftvolle Visionen weiblicher Emanzipation zu verwandeln. Das Ergebnis ist ein zugänglicher und zugleich provokativer Dokumentarfilm, der die Zusehenden einlädt, Zeuge eines Wandels zu werden – eines Wandels, der die Beziehung zwischen Glauben und Feminismus neugestalten könnte.
Fr. 31. Oktober bis Mo. 3. November, täglich um 16.30 Uhr

THE MASTERMIND
USA 2025; Farbe; 110 Min., FSK: ab 12
Regie: Kelly Reichardt
DarstellerInnen: Josh O’Connor, Gaby Hoffmann, John Magaro, Hope Davis
Im Jahr 1970 gelingt dem arbeitslosen Tischler James Blaine Mooney (Josh O’Connor) gemeinsam mit zwei Komplizen ein dreister Einbruch in ein Museum: Bei Tageslicht entwenden sie vier Gemälde. Doch der spektakuläre Kunstraub ist erst der Anfang. Die vermeintliche Beute wird zur Belastung, und Mooney sieht sich gezwungen, ein Leben auf der Flucht zu führen. Eingebettet in eine Ära des gesellschaftlichen Wandels – geprägt vom Vietnamkrieg und der wachsenden Frauenbewegung – entfaltet sich die Geschichte eines Mannes, der zwischen Kunst, Kriminalität und den Umbrüchen seiner Zeit seinen Platz sucht.
„Wenn die amerikanische Regisseurin Kelly Reichardt einen Film dreht, bei dem es um einen Einbruch in einem Kunstmuseum geht, darf man natürlich keine Independent-Version von „Oceans 11“ erwarten. Denn Reichardt spielt mit Genremustern, dekonstruiert sie, benutzt sie auch in ihrem neuen Film „The Mastermind“ als Vorwand, um von der amerikanischen Gesellschaft zu erzählen und besonders der Krise der Männlichkeit.“ (programmkino.de)
Fr. 31. Oktober bis Mi. 5. November, täglich um 20.30 Uhr (Mi. in OmU)
Kinderkino

ELIO
USA 2025, Farbe, 98 Min., Animation, FSK: ab 6
Regie: Madeline Sharafian
Ein kleiner Junge, der um seine Eltern trauert und bei seiner Tante aufwächst, träumt sich in die unendliche Weite des Weltraums – und wird tatsächlich von Außerirdischen abgeholt. Mit ELIO legt die erfolgreiche Animationsschmiede Pixar eine visuell mitreißende und thematisch breit aufgestellte Mischung aus Space-Abenteuer und Jugendfilm vor, die in ihren besten Momenten an die Klassiker des Studios heranreicht.
Auch der 28. Pixar-Kinofilm überzeugt mit einer staunenswerten visuellen Gestaltung und einem detailverliebt-einfallsreichen Produktionsdesign… ELIO erschöpft sich aber nicht in seiner visuellen Eleganz, sondern behandelt auch eine Fülle an relevanten Themen wie Trauer, Außenseitertum, Freundschaft und Familie, die wegen der kompakten Erzählweise zwar eher kurz kommen, in Schlüsselszenen aber ihre Wirkung entfalten. Die stimmige Mischung aus Weltraumabenteuer und Coming-of-Age-Film macht ELIO zu einem der besseren Disney/Pixar-Filme der letzten Jahre. (Vision Kino)
Freigegeben ab 6, empfohlen ab 8 Jahren.
Fr. 3. bis So. 5. Oktober, täglich um 14.30 Uhr

TAFITI – AB DURCH DIE WÜSTE
Deutschland 2025, Frabe, 80 Min., Animation, FSK: o. A.
Regie: Nina Wels
Das mutige Erdmännchen Tafiti begibt sich auf ein lebensveränderndes Abenteuer, um seinen verletzten Opapa zu retten. Während es tapfer durch die Wüste reist und zahlreiche Gefahren meistert, wird es von Pinsel, einem lebhaften Pinselohrschwein, begleitet. Werden sie es schaffen das kranke Erdmännchen zu retten und wird ihre Freundschaft den Prüfungen standhalten?
„Die redselige Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Julia Boehme erzählt in farbenprächtigen Bildfolgen von den Abenteuern eines Erdmännchens und eines Schweins, die auf einer Heldenreise im südlichen Afrika entdecken, wie wichtig trotz aller Unterschiede Freundschaft, Vertrauen und Teamgeist sind. Der Animationsfilm kombiniert kindgerecht Spannung und Humor, tritt nachdrücklich gegen Vorurteile und für einen achtsamen Umgang mit der Natur ein.“ (vision kino)
Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen von 6 bis 9 Jahren.
Sa. 11. und So. 12. Oktober, jeweils um 15 Uhr

LILLY UND DIE KÄNGURUS
Australien 2025, Farbe, 101 Min., FSK: ab 6
Regie: Kate Woods
DarstellerInnen: Ryan Corr, Lily Whiteley, Deborah Mailman
Chris Masterman ist ein TV-Wettermoderator, dessen gute Tage schon etwas zurückliegen. Eines Tages erhält er den Auftrag, in die Stadt Broome zu reisen – mitten im australischen Outback. Durch eine Unachtsamkeit fährt er ein Känguru-Junges an und lernt auf der Suche nach Hilfe das 11-jährige indigene Mädchen Lilly kennen, die sich sofort um das verletzte Tier kümmert. Die beiden schließen Freundschaft, und bei dem Versuch, weitere Känguru-Junge zu retten, beginnt für beide ein aufregendes Abenteuer…
Freigegeben ab 6, empfohlen ab 8 Jahren.
Sa. 18. und So. 19. Oktober, jeweils um 14.30 Uhr

SIMSALAGRIMM
Deutschland 2025, Farbe, 57 Min., Animation, FSK: o. A.
Regie: Chris Doyle
SimsalaGrimm Mitmachkino
Seit 25 Jahren verzaubern Yoyo und Doc Croc Generationen von Kindern mit den SimsalaGrimm Märchen im KIKA und ORF. Jetzt kommen unsere Helden zum ersten Mal als MITMACHKINO auf die große Leinwand! 2 wunderschöne Märchen und viele Lieder zum Mitsingen, mitklatschen, mitmachen!
Die rastlosen Abenteurer Doc Crocund Yoyobemerken, dass Hänsel & Gretel nicht den Weg zurück nach Hause finden und dass das wunderschöne Schneewittchen von der bösen Stiefmutter ins Jenseits befördert werden soll. Gemeinsam mit dem Publikum machen sie sich auf eine Reise durch die magische Märchenwelt von Simsala, wo sie singenden Vögeln, vorlauten Zwergen und einer frechen Hexe begegnen. Nur mit Hilfe der Kinder können Doc Crocund Yoyoden GrimmschenHelden helfen und die Abenteuer bestehen, in dem das Publikum mitratet, mitsingt, mitmacht! Mit den „Hänsel & Gretel“ und „Schneewittchen“ Episoden sowie 5 große Märchenrätsel, 5 Lieder zum Mitsingen, Bullys Rumpelstilzchen-Rap& viel direkter Ansprache von der großen Leinwand. Mit der Goldenen Spatz prämierten Folge „Die tote Elster“ sowie 4 weiteren Geschichten, 2 Mittanzstücke & viel direkte Ansprache von der großen Leinwand!
Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 4 Jahren.
Sa. 25. und So. 26. Oktober, jeweils um 15 Uhr

SUPERKRÄFTE MIT KÖPFCHEN
NL 2024, Farbe, 92 Min., FSK: ab 6
Regie: Dylan Haegens
DarstellerInnen: Finn Vogels, Elise Schaap, Bas Hoeflaak, Joke Tjalsma, Mex Vrolijks
Levs übervorsichtige Eltern lassen den Jungen aufgrund seiner Gehbehinderung nie aus den Augen. Doch als der Junge erfährt, dass sein Superhelden-Idol Healix ein Heiler ist und auf der Comic Con auftauchen soll, machen er und seine exzentrische Oma sich sofort auf den Weg.
Lev, ein unsicherer Junge, hat ein langweiliges Leben mit nervigen Eltern, denen er nicht ausweichen kann. Doch alles ändert sich, als seine coole, schräge Großmutter auftaucht und ihn auf ein Abenteuer mitnimmt, bei dem er seine eigenen „Superkräfte“ entdeckt.
Der Film „Superkräfte mit Köpfchen“ verbindet großartige Abenteuer mit wichtigen Themen der mentalen Stärke (einschließlich Angst vor dem Scheitern, Selbstvertrauen und positive Gedanken) und bietet eine inspirierende Geschichte über Mut, Akzeptanz und den Glauben an sich selbst. Lev lernt dank seiner furchtlosen Großmutter und der Hindernisse, die sie gemeinsam überwinden, seine eigenen Schwächen zu akzeptieren. Er entdeckt, dass die wahre Superkraft nicht darin liegt, dass er fliegen, Augen lasern oder Gegenstände kontrollieren kann, sondern in den Superkräften seines Geistes.
„In der schwungvollen Adaption eines Kinderbuches von Wouter de Jong trägt der niederländische Regisseur Dylan Haegens dick auf, ermutigt die jungen Zuschauer aber auch nachdrücklich, sich ihren Ängsten zu stellen.“ (vision kino)
Freigegeben ab 6, empfohlen 8 bis 11 Jahren.
Fr. 31. Oktober und Sa. 1. November, jeweils um 14.30 Uhr