Unser Programm für November 2025

Liebe Kinofreundinnen, liebe Kinofreunde,

seit vielen Jahren versuchen wir mit der Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938 in Lich gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern einen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten. Im Programmheft zur Reihe ist Karl Jaspers zitiert, der kurz nach Ende der Naziherrschaft schrieb: „Man soll ständig an sie erinnern. Es war möglich, daß es geschah – und es bleibt möglich. Nur im Wissen kann es verhindert werden.“ Nach dem Auftakt der Reihe im Oktober mit der Lesung aus DAS VERMÄCHTNIS – REDEN VON ÜBERLEBENDEN IN AUSSCHWITZ und dem Dokumentarfilm DIE MÖLLNER BRIEFE gibt es im November die Filme DER DRITTE BRUDER, DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE von Kirill Serebrennikov, THE RETURN, HANNAH ARENDT – DENKEN IST GEFÄHRLICH, VOLKSVERTRETER sowie den animierten Film DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER von Michael Hazanavicius. Die Veranstaltungsreihe umfasst zudem Vorträge, Lesungen, eine Andacht und Mahnwache und Konzerte, über die im Programmheft und auf www.kultur-lich.de informiert wird.

In Fortsetzung der filmischen Reihe zur Klimakrise zeigen wir in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen Lich/Hungen von B 90/Die Grünen den Film DER AUTOMOBILE MENSCH – IRRWEGE EINER GESELLSCHAFT UND MÖGLICHE AUSWEGE von Reihhard Seiß mit einer anschließenden Gesprächsrunde über die Verkehrswende. Es diskutieren Katy Walther MdL, Verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion sowie Wolfgang Macht, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Hungener Stadtparlament. Die Moderation übernimmt Christian Zuckermann, ein:e Vertreter:in der Stadt Lich ist angefragt.

Am Sonntag, den 23. November ist der Europäische Kinotag, der ein besonderes Augenmerk auf den europäischen Film richten möchte. Wir haben an diesem Tag den neuen und, wie beim griechischen Regisseur Yorgos Lanthimos durchaus nicht ungewöhnlich, spektakulären Film BUGONIA – eine britisch-amerikanische Produktion eines griechischen Regisseurs. Zuvor sind im Programm die italienisch-israelische Produktion LOLITA LESEN IN TEHERAN von Eran Riklis und der 4. Teil von DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE. Als Besonderheit wird es anlässlich des Europäischen Kinotags zudem die Preview eines neuen Films geben, eine Sneak. Der Titel bleibt also noch geheim, es ist, soviel sei verraten, ein europäischer Film. Seid neugierig und lasst euch überraschen. Eine weitere Voraufführung vor dem Bundesstart ist der großartige französische Film 15 LIEBESBEWEISE von  Alice Douard.

Zudem empfehlen wir die zahlreichen neuen, sehr sehenswerten Filme, wie STILLER, MASTERMIND, DER KLANG DER WELT, AFTER THE HUNT, DANKE FÜR NICHTS oder DIE MY LOVE.

Der Kulturförderverein künstLich präsentiert zwei hochkarätige Konzerte im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge. Das Sirius Quartett  spielt das Programm Incantations und die großartige Jazzsängerin Tamara Lukasheva aus Odessa und Trompeter und Multiinstumentalist Matthias Schriefl präsentieren ihre neue Veröffentlichung MATRIA.

Nach der Eröffnung der Hessischen Kinder- und Jugendtheatertage im September folgen nun zwei weitere Stücke aus dem Kaleidoskop-Programm: das Theater Kunstdünger aus Bayern spielt SCHLEICHWEG und die Kompanie Rüss/Vetter aus Stuttgart performt KONZERT DER STILLEN DINGE. Das Letztere Stück kann auch für Sondervorstellungen für Grundschulklassen oder Kindergartengruppen außerhalb des angekündigten Termins angefragt werden, der Kontakt geht über das Kino – T 06404-3810. Alles Weitere ist wie immer nebenstehend sowie auf www.kino-traumstern.de und www.kuenstlich-ev.de zu finden.

Bis bald im Kino Traumstern

Hans, Edgar, Tobias und das Kinoteam


KALEIDOSKOP – Hessische Kinder- und Jugendtheatertage 2025

Theater Kunstdünger aus Valley, Bayern spielt SCHLEICHWEG

Figurentheater für Kinder ab fünf Jahren

Eine abenteuerliche Begegnung fast ohne Worte mit spektakulärem Rollkino: Was, wenn nach der Schule plötzlich niemand zu Hause ist und die Haustür verschlossen bleibt? Ein sorgloses Kind wird aus seinem Alltagstrott geworfen und fügt sich ratlos in die Langeweile des Wartens … Ein geheimnisvolles Wesen lebt ganz in der Nähe in einer Parallelwelt und wird für gewöhnlich übersehen … Plötzlich bemerkt das Kind, dass es nicht alleine ist und dass sich jemand sehr für seinen Schulranzen interessiert. Die Begegnung der beiden ungleichen Geschöpfe führt zu einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd, die in der Papierhöhle des Wesens endet. Sich in fremden Welten zurechtzufinden, verlangt Mut, Neugier, Verständnis füreinander und den ein oder anderen Schleichweg, um gemeinsam ans Ziel zu kommen.

Schleichweg wird mit Hilfe eines Rollkinos erzählt. 65 Meter Stoff laufen über die Walzen und erlauben ein Hin und Her, Vor und Zurück und sogar ein Hoch und Runter! Eine mechanische Achterbahnfahrt für Auge, Herz und Phantasie!

Die Kaleidoskop – Jury hat das Stück ausgewählt mit der Begründung:

„Ein Theater fast wie ein Comic-Strip: Vor einem originellen Bühnenbild, das in alle Richtungen wandelbar durch verschiedene Landschaften führt, wird eine Geschichte von einer erstaunlichen Begegnung zwischen einem Schulkind und einem eigentümlichen, gut gelaunten Wesen erzählt. Aus einem sonst immer gleichen Schulweg wird ein unerwartetes Abenteuer, das mit einer besonderen Freundschaft endet.“

Die Schauspielerin und Regisseurin Christiane Ahlheim gründete das in Valley bei München beheimatete Theater Kunstdünger im Jahr 2000. Die Produktionen begeistern durch Komik, Poesie sowie einfache Theatermittel und wenig Worte. Im Anschluss an jede Vorstellung  besteht für die Zuschauer:innen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen werfen und mit den Darsteller:innen zu reden.

Mehr: www.theater-kunstduenger.de

Eintritt für Kinder 6, für Erwachsene 10 Euro

Am So. 2. November um 14.30 Uhr


KALEIDOSKOP – Kinder- und Jugendtheatertage 2025

Kompanie Rüss/Vetter spielt KONZERT DER STILLEN DINGE

Figurentheater für Kinder ab fünf Jahren

Ein akustisches Abenteuer: Die Tür knarzt. Ein Rascheln. Da flüstert jemand. Ein Knall! Wir werden leise und Stilles wird laut. Scheinbar lautlosen Dingen entlocken Adeline Rüss und Anniek Vetter Geräusche und Klänge und lassen sich überraschen von den Geschichten, die in ihnen wohnen. Eine Theaterreise an die Grenzen des Gehörs mit zartesten Tönen und ohrenbetäubendem Lärm, mit Ohrenschützern und Flüstertüten, tosendem Trommelwirbel und schweigendem Schnee.

Im Figurentheaterstück Konzert der stillen Dinge rückt das Hören, das Lauschen in den Vordergrund. Scheinbar stummen Alltagsgegenständen und flüchtigen Objekten entlocken die Akteurinnen Klänge und Geschichten und finden Übersetzungen auf bildlicher Ebene. So entsteht sinnesübergreifend eine weite Schneelandschaft, ein Ei wird lebendig und aus einfachen Gläsern und ein paar Kichererbsen wird ein lässiges Objektkonzert. Mit analogen Schallverstärkern, selbst gebastelten Megaphonen und einer Menge Vorstellungskraft entsteht ein bild- und klangreiches Theatererlebnis.

Von und mit: Adeline Rüss und Anniek Vetter

Die Begründung der Kaleidoskop – Jury:

„Die Welt ist Klang. Das führen die beiden Darstellerinnen auf äußerst phantasievolle Weise mit allerhand Dingen und Gegenständen in witzigen Szenen, kleinen Episoden und Geschichten vor. Dabei gelingt es ihnen, das Publikum beinah beiläufig in das Geschehen einzubeziehen. Mimik, Musikalität und Theatralik dramaturgisch geschickt und dabei unangestrengt inszeniert – und gejodelt wird außerdem.“

Adeline Rüss und Anniek Vetter schlossen ihr Studium im Bereich Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst 2017 mit dem Bachelor of Arts ab. Adeline Rüss sagt über  ihre Arbeit: „Ich suche das Spektakuläre im Einfachen. Jede noch so kleine Begebenheit wird zum großen Spektakel. Es fasziniert mich, wie mit den wenigsten Mitteln Welten entstehen können. Oft braucht es nur ein bisschen Papier und Klebeband, den Rest erledigt die Phantasie. So entsteht Figurentheater zum Anfassen, an allen Orten spielbar, nahbar, für Erwachsene genauso wie für Kinder.“ Anniek Rüss interessiert sich besonders für die Schnittstelle zwischen Figurentheater und tänzerischem Ausdruck. Ausgangspunkt und Inspirationsquelle sind Material, Figur oder Puppe. „Ich begreife meinen Körper als Material. In meiner Arbeit möchte ich einen Haufen Behauptungen aufstellen und diese dann genüsslich brechen“, sagt sie.

Mehr Information

Eintritt für Erwachsene 10, für Kinder 6 Euro

Am So. 30. November um 14.30 Uhr im Kino Traumstern


Film- und Verranstaltungsreihe zum 9. November 1938

Sirius Quartett – Incantations

Das Sirius Quartet aus New York vereint ein aufregendes Repertoire mit unverkennbarer improvisatorischer Leidenschaft. Mit Präzision, Seele und einer rohen Energie glänzen die Performer-Komponisten und lassen gängige Labels wie „Neue Musik“ geradezu zahm erscheinen. Sirius hat Werke bedeutender zeitgenössischer Komponisten uraufgeführt und bleibt seinem langjährigen Engagement für musikalische Innovation treu. Mit mutigen, originellen Kompositionen seiner Mitglieder erweitert das Quartett das konventionelle Vokabular von Streichinstrumenten durch die Einbeziehung populärer Songformen, erweiterter Techniken, packender Improvisationen und unverkennbarer, zeitgenössischer Grooves. Seit Jahren engagieren sich Gründer Gregor Hübner und das Sirius Quartett für Demokratie und gegen Rassismus und Antisemitismus.

Eintritt: 22 Euro, erm. 20 Euro. Kartenvorverkauf im Kino Traumstern

Reservierungen unter www.kuenstlich-ev.de

Fr. 14. November um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge


MATRIA – Tamara Lukasheva & Matthias Schriefl

Tamara Lukasheva – vocals, piano, melodica
Matthias Schriefl – trumpet, flugelhorn, tuba, euphonium, alphorn, vocals, accordion

„Bergmusik, die beim Zuhörer den schönsten Echo auslösen vermag.“
(Ssirus W. Pakzad, Jazzthing)

Ein Weltmeister des Blechs und eine Fee der Stimme – so kann man das Programm von Matthias Schriefl und Tamara Lukasheva überschreiben. Matria verbindet verschiedene süddeutsche Volksmusikarten (z.B. Jodler, Almlieder, Zwiefache) mit ukrainischer Volksmusik, ein groovendes Alphorn mit dem Gesang der ukrainischen Karpaten, Improvisation und Freiheit mit Tradition aus beiden Ländern.

Wer den gebürtigen, nun schon länger im Rheinland lebenden Allgäuer Matthias Schriefl kennt, der kennt auch seinen bisweilen schrägen Humor. Kann sich der Bursche aber erlauben. Weil er ein Tausendsassa ist, göttlich Trompete und Flügelhorn spielt und dazu auch noch auf dem Alpenhorn, dem Euphonium, der Tuba oder dem Akkordeon eine gute Figur macht. Ach ja, Singen tut er auch noch. Und seine kongeniale Partnerin Tamara Lukasheva? Die Sängerin und Musikerin aus Odessa wohnt auch längst am Rhein, ist dank ihrer Tätigkeit als Sopranistin in den Opernhäusern ihrer eimat derart versiert und stimmsicher, dass sie locker alle Eskapaden und spontanen Einfälle von Schriefl mitgehen kann. So hört man auf MATRIA und beim Konzert eine gewitzte Musik zwischen allen Stühlen. Virtuos, verspielt, amüsant. Grenzen, die verschwimmen, große Gefühle oder überbordender Spaß, kämpferische Lieder – all das gibt es hier zu hören. Und es ist zu spüren, dass sich Tamara Lukasheva und Matthias Schriefl dabei in der Kulturvielfalt des jeweils anderen wohlfühlen, dass sie sich zwischen diesen unterschiedlichen Welten fast schon telepathisch verstehen. Und dann ist da plötzlich wieder die ukrainische Liedkultur präsent, und ein alpenländisch gespieltes Horn dringt in diesen Klangkosmos ein. Und es vermischt sich traditionelle ukrainische Folklore mit bayerischem Lebensgefühl. MATRIA ist ein stets überraschender Kultur-Clash in Noten, der die KonzertbesucherInnen auf abenteuerliche, farbenfrohe und viele beseelte Musikreisen mitnimmt.

„MATRIA ist eine Überraschung, ein abenteuerlicher Culture-Clash, ein Spielplatz für zwei hochtalentierte, weltoffene Originelle.“ –  Concerto, Österreich

Eintritt 18, ermäßigt 15 Euro
Info und Reservierungen bei www.kuenstlich-ev.de

Live im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
am Samstag, 29. November um 19.30 Uhr


STILLER

Schweiz/Deutschland 2024, Farbe, 99 Min., FSK: ab 12
Regie: Stefan Haupt, nach dem Meisterwerk von Max Frisch
Mit Albrecht Schuch, Paula Beer, Max Simonischek, Marie Leuenberger, Stefan Kurt, Sven Schelker

Bei einer Zugreise durch die Schweiz wird der US-Amerikaner James Larkin White an der Grenze festgenommen. Der Vorwurf: Er sei der vor sieben Jahren verschwundene Bildhauer Anatol Stiller, der wegen seiner Verwicklung in eine dubiose politische Affäre gesucht wird. White bestreitet seine Schuld und beharrt darauf, nicht Stiller zu sein. Um ihn zu überführen, bittet die Staatsanwaltschaft Stillers Frau Julika um Hilfe. Aber auch sie vermag ihn nicht eindeutig zu identifizieren, in Erinnerungen wird aber mehr und mehr die Beziehung des Ehepaars offengelegt. Auch der Staatsanwalt hat eine überraschende Verbindung zu dem Verschwundenen. Was ist damals genau passiert und wer ist Stiller wirklich? 

Regisseur Stefan Haupt (Zwingli, Der Kreis), der gemeinsam mit Alex Buresch (Kundschafter des Friedens) auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, versammelt für die Verfilmung von STILLER einen herausragenden Cast vor der Kamera: Albrecht Schuch (Im Westen nichts Neues, Schachnovelle), Paula Beer (Stella. Ein Leben, Roter Himmel), Max Simonischek (Die Nachbarn von oben), Marie Leuenberger (Bis wir tot sind oder frei), Stefan Kurt (Sisi & Ich) sowie Sven Schelker.

Fr. 31. Oktober bis Mi. 5. November, täglich um 18.30 Uhr

Do. 6. bis So. 9. November, täglich um 16.15 Uhr


GIRLS & GODS

Österreich 2025, Farbe, 104. Min., FSK: ab 12
Regie: Arash T. Riahi, Verena Soltiz
Drehbuch: Inna Shevchenko

Dokumentarfilme entführen uns in fremde Welten, inspirieren zu neuen Sichtweisen und rütteln auf. Sie sorgen für vertiefende Darstellungen und sind essentieller Teil der öffentlichen Meinungsbildung. Die großen Herausforderungen der Zeit brauchen unsere Aufmerksamkeit und Teilnahme. Die HESSISCHEN DOKUMENTARFILMTAGE sind Teil der bundesweiten Aktionswochen LETsDOK.

Zu GIRLS & GODS. Können Feminismus und Religion koexistieren? GIRLS & GODS ist eine furchtlose Reise, angeführt von Inna Shevchenko, der Autorin und Initiatorin des Projekts, um genau diese Frage zu beantworten. Shevchenko, die einst als Anführerin der Oben-ohne-Proteste von FEMEN gegen patriarchale Machtstrukturen bekannt wurde, tauscht nun Protest gegen Dialog, indem sie Priesterinnen, Imaminnen, Rabbinerinnen, Theologinnen und andere Aktivistinnen zu offenen Gesprächen einlädt. Gemeinsam setzen sie sich mit der Kluft zwischen Frauenrechten und religiösen Traditionen auseinander und fragen, ob uralte Religionen die Gleichberechtigung der Geschlechter akzeptieren können und ob der Feminismus in den heiligen Hallen einen Platz finden kann.

Unter Regie von Arash T. Riahi und Verena Soltiz ist GIRLS & GODS mehr als ein visuell beeindruckender Filmes ist eine kunstvolle Erzählung, die langjährige Traditionen und Hierarchien in Frage stellt. Die Regisseur:innen weben eine fesselnde und provokative Reise, die das Publikum dazu einlädt, heilige Ikonographie durch eine feministische Linse neu zu betrachten und Symbole des Glaubens in kraftvolle Visionen weiblicher Emanzipation zu verwandeln. Das Ergebnis ist ein zugänglicher und zugleich provokativer Dokumentarfilm, der die Zusehenden einlädt, Zeuge eines Wandels zu werden – eines Wandels, der die Beziehung zwischen Glauben und Feminismus neugestalten könnte.

Fr. 31. Oktober bis Mo. 3. November, täglich um 16.30 Uhr


THE MASTERMIND

USA 2025; Farbe; 110 Min., FSK: ab 12
Regie: Kelly Reichardt
Mit Josh O’Connor, Gaby Hoffmann, John Magaro, Hope Davis

Im Jahr 1970 gelingt dem arbeitslosen Tischler James Blaine Mooney gemeinsam mit zwei Komplizen ein dreister Einbruch in ein Museum: Bei Tageslicht entwenden sie vier Gemälde. Doch der spektakuläre Kunstraub ist erst der Anfang. Die vermeintliche Beute wird zur Belastung, und Mooney sieht sich gezwungen, ein Leben auf der Flucht zu führen. Eingebettet in eine Ära des gesellschaftlichen Wandels – geprägt vom Vietnamkrieg und der wachsenden Frauenbewegung – entfaltet sich die Geschichte eines Mannes, der zwischen Kunst, Kriminalität und den Umbrüchen seiner Zeit seinen Platz sucht.

„Wenn die amerikanische Regisseurin Kelly Reichardt einen Film dreht, bei dem es um einen Einbruch in einem Kunstmuseum geht, darf man natürlich keine Independent-Version von „Oceans 11“ erwarten. Denn Reichardt spielt mit Genremustern, dekonstruiert sie, benutzt sie auch in ihrem neuen Film „The Mastermind“ als Vorwand, um von der amerikanischen Gesellschaft zu erzählen und besonders der Krise der Männlichkeit.“ (programmkino.de)

Fr. 31. Oktober bis Mi. 5. November, täglich um 20.30 Uhr (Mi. in OmU)


Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938

DER DRITTE BRUDER

Deutschland 2024, Farbe, 111 Min., FSK: ab 12
Regie: Kathrin Jahrreiss

Das Rätsel um den fehlenden Familiensinn des Vaters schickt die Autorin auf eine Forschungsreise in die Familiengeschichte, die sich gleichzeitig als Reise in die Abgründe der deutschen Zeitgeschichte erweist. Dabei stößt sie nicht nur auf seine im Holocaust umgekommene Mutter, sondern auch auf die Geschichte dreier Brüder. Vom Dritten Reich über das geteilte Deutschland sind sie zerrissen zwischen den Fronten politischer Ideologien. Jeder versucht auf seine Weise im totalitären Regime zu überleben. „Der dritte Bruder“, der seinen Söhnen erzählte, die Mutter sei im Sanatorium gestorben, ist der Großvater der Filmemacherin, die mit ihrem Vater versucht, Verdrängung und Sprachlosigkeit zu überwinden.

Die Regisseurin nimmt ihren Vater mit auf eine Reise in seine Vergangenheit, die sich zu einer

Art Tiefenbohrung in eine deutsche Familiengeschichte von der Nazizeit, über das geteilte Deutschland bis ins Heute entwickelt…

Di. 4. und Mi. 5. November, jeweils um 16.15 Uhr


SORDA – Der Klang der Welt

Spanien 2025, Farbe, 99 Min., FSK: ab 12
Regie: Eva Libertad
Mit Míriam Garlo, Álvaro Cervantes, Elena Irureta, Joaquín Notario

Ángela ist gehörlos, Héctor hörend, ein junges Paar, fröhlich und verliebt, umso mehr, als sie ihr erstes Kind erwarten. Ona soll es heißen, ein Mädchen. Doch je näher der Tag der Geburt rückt, desto unruhiger wird Ángela. Wie soll sie sich um Ona kümmern in einer Welt, die nicht für sie gemacht ist?  Wird Ona hören wie Héctor oder sein wie sie? Ihre kleine, beschützte Welt, die sich Ángela und Héctor geschaffen haben, bekommt Risse. Sie müssen es noch einmal versuchen. In der Welt, wie sie ist und wie sie sein könnte.

Aufmerksam und ungeschönt, zärtlich und immer auf Augenhöhe mit seinen Protagonist:innen erzählt Autorin und Regisseurin Eva Libertad von der ungeahnten Herausforderung, als gehörlose Frau ein Kind in einer Welt voller Barrieren zu bekommen, von Begegnungen und Missverständnissen, Respekt und Verschiedenheit, von Liebe und Zerreißproben.

„Sorda ist das spanische Wort für taub. Einen ganz funktionalen Titel hat Eva Libertad ihrem Debütfilm SORDA – DER KLANG DER WELT also gegeben, der bei der Berlinale mit dem Panorama-Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Verständlich, denn Libertad gelingt es überzeugend, einen Einblick in die Welt der Gehörlosen zu geben, aber auch zu zeigen, wie schwierig es für Hörende ist, sich richtig zu verhalten.“ (programmkino.de)

Am Mi. in OmU, immer mit Hörgeschädigten-Untertiteln

Do. 6. bis Mi. 12. November, täglich um 18.15 Uhr


Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938

DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE

Deutschland, Frankreich 2024, Farbe, 134 Min., FSK: ab 12
Regie und Buch: Kirill Serebrennikov
Mit August Diehl, Friederike Becht, Burghart Klaußner

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelang Josef Mengele, dem NS-Arzt, der im Vernichtungslager Auschwitz praktiziert hatte, die Flucht aus Deutschland. Mit Hilfe von SS-Soldaten und der Unterstützung wohlhabender südamerikanischer Familien ging er nach Argentinien, um unterzutauchen. Von Buenos Aires nach Paraguay, mit Aufenthalten im brasilianischen Urwald, organisierte der sogenannte Todesengel sein methodisches Verschwinden und entging jeglicher Form von Prozess.

„Um den Begriff „Die Banalität des Bösen“ kommt man nicht herum, wenn man über Kirill Serebrennikovs Film DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE schreibt. August Diehl spielt den als „Engel des Todes“ bekannten Arzt, der in Auschwitz selektierte und grausame Experimente durchführte, als zunehmend verbitterten, vor Selbstmitleid triefenden Mann, der im südamerikanischen Exil sein Schicksal beklagt. Brillant gefilmt, schonungslos und entlarvend.“ (programkino.de)

Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro

Do. 6. bis So. 9. November, täglich um 20.15 Uhr

Mo. 10. bis Mi. 12. November, täglich um 16 Uhr


Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938

THE RETURN // DIE RÜCKKEHR

Südafrika 2025, Farbe, 90 Min., OmU
Ein Film von Mark Kaplan und Heidi Grunebaum (Autorin und Regie)
Ein südafrikanischer Blick auf (deutsche) Erinnerungskämpfe zwischen Holocaust, Rassismus und kolonialer Gewalt.

Der südafrikanische Dokumentarfilm THE RETURN erforscht die Nachwirkungen von Holocaust und Antisemitismus aber auch von Apartheid, kolonialer Gewalt und Rassismus anhand der verflochtenen Geschichten von südafrikanischen und deutschen Gesprächspartner:innen, die Teil von Erinnerungskämpfen sind. Er zeigt Brüche und Zusammenhänge zwischen Ideologien und Strukturen und ergründet die Rückkehr von „White Supremacy“ und Faschismus in der heutigen Zeit. Der Film bewegt sich zwischen Südafrika und Deutschland und von dort auch zu der umstrittenen Bedeutung, die Israel für die deutsche Erinnerungspolitik hat.

Die Filmemacher Mark Kaplan und Heidi Grunebaum sind beide jüdische Südafrikaner:innen, deren Familien vor den Nazis ins südliche Afrika geflohen waren und die sich seit vielen Jahren zum Umgang mit Menschenrechtsverbrechen, zu Antirassismus und postkolonialer Gerechtigkeit engagieren.

Matinée am So. 9. November um 11.30 Uhr


DER HIMMEL ÜBER BERLIN

Deutschland/Frankreich 1987, Farbe, 128 Min., FSK: ab 6
Regie: Wim Wenders
Darsteller: Bruno Ganz, Solveig Dommartin, Otto Sander, Peter Falk, Curt Bois

Wim Wenders‘ unvergleichliches Meisterwerk von 1987 erscheint in einer aufwendig in 4K restaurierten Fassung. Unvergesslich bleiben nicht nur die eindrucksvollen Bilder des geteilten Berlins von Kameramann Henri Alekan und das außergewöhnliche Drehbuch aus der Feder von Peter Handke, sondern auch die Musik von Nick Cave, der im Film selbst bei einem Live-Auftritt zu sehen ist.
Der Engel Damiel wandelt in Begleitung seines himmlischen Kollegen Cassiel durch das geteilte Berlin. Sie blicken auf eine Welt in Schwarz-Weiß. Auf der Suche nach Gefühlen wie Sehnsucht und Leidenschaft träumt Damiel von der wahrhaftigen, irdischen Existenz, die einzig den Menschen vorbehalten ist. Als er sich in die Trapezkünstlerin Marion verliebt, wagt er den Schritt in die Sterblichkeit und erlebt die Welt in neuen Farben …
Der Himmel über Berlin gilt als Klassiker des deutschen Autorenkinos und wurde mehrfach international prämiert, u.a. 1987 in Cannes mit der Goldenen Palme für die Beste Regie und 1988 mit dem Deutschen, dem Bayerischen und dem Europäischen Filmpreis. 1993 schuf Wenders gemeinsam mit den Hauptdarstellern Bruno Ganz, Solveig Dommartin und Otto Sander eine Fortsetzung des Films mit dem Titel In weiter Ferne, so nah.

Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro

Mo. 10. bis Mi. 12. November, täglich um 20.15 Uhr


AFTER THE HUNT

USA, Italien 2025, Farbe, 139 Min., FSK: ab 12
Regie: Luca Guadagnino
Mit Julia Roberts, Andrew Garfield, Ayo Edebiri, Chloë Sevigny, Michael Stuhlbarg

AFTER THE HUNT ist ein fesselnder Thriller über eine College-Professorin, die an einem persönlichen und beruflichen Scheideweg steht. Als ihre Muster-Studentin einen ihrer Kollegen beschuldigt, droht ein dunkles Geheimnis aus ihrer eigenen Vergangenheit ans Licht zu kommen. Aus der Feder von Nora Garrett. In den Hauptrollen in AFTER THE HUNT sind zu sehen Ayo Edebiri, Andrew Garfield, Julia Roberts, Chloë Sevigny und Michael Stuhlbarg. Brian Grazer, p.g.a., Luca Guadagnino, Jeb Brody, p.g.a., Allan Mandelbaum, p.g.a. produzierten den Film nach einem Drehbuch von Nora Garrett. Executive Producers sind Karen Lunder, Justin Wilkes, Alice Dawson und Nora Garrett. Die Musik wurde geschrieben von Trent Reznor & Atticus Ross. Ein Film von Luca Guadagnino.

„#MeToo, Cancel Culture, DEI, Schlagworte, auch Kampfbegriffe, zu denen wohl jeder eine Meinung hat, gewiss auch Luca Guadagnino, doch was genau der italienische Regisseur denkt, offenbart er in seinem neuen Film „After the Hunt“ nur bedingt. Und gerade darin liegt die Qualität eines psychologisch und moralisch komplexen Dramas, das viele Fragen aufwirft, ohne zu behaupten, genaue Antworten zu kennen… Ein kluger, vielschichtiger Film, der irritiert und Fragen aufwirft, über die nach dem Kinobesuch wunderbar und kontrovers diskutiert werden kann.“ (programmkino.de)

Wegen Überlänge Eintritt 10 Euro, ermäßigt 9 Euro

Do. 13. bis So. 16. November, täglich um 20.15 Uhr (Do. in OmU)
Mo. 17. bis Mi. 19. November, täglich um 16 Uhr


SPRINGSTEEN – Deliver Me From Nowhere

USA 2025, Farbe, 120 Min., FSK: ab 12
Regie: Scott Cooper
Mit Jeremy Allen White, Jeremy Strong, Paul Walter Hauser

Es ist ein kleiner Moment, nur ein kurzes Gespräch zwischen Bruce Springsteen und dem Händler beim Kauf eines neuen Autos, der Springsteens Lebenssituation in Scott Coopers Film auf den Punkt bringt.

1981, nach den ersten Charts-Platzierungen, aber vor seinem Durchbruch mit „Born in the USA“, zieht Bruce Springsteen sich in ein gemietetes Haus in New Jersey zurück, um herauszufinden, wo er mit seiner Musik hin will. Zurückgezogen, schwer depressiv, nimmt Springsteen sein wohl persönlichstes – manche Kritiker sagen: sein bestes – Album auf: „Nebraska“. Gegen den Wunsch seines Managers und seines Plattenlabels.

Regisseur Scott Cooper erzählt mit SPRINGSTEEN kein klassisches Biopic, er arbeitet sich nicht an großen Hits und Auftritten ab. Der Film mit The Bear-Star Jeremy Allen White in der Hauptrolle als Bruce Springsteen ist vielmehr ein sehr minimalistischer, intimer, nüchterner Film. Ohne Glanz, ohne Glamour, ohne Spektakel, dafür mit ungewohnt offenen und ehrlichen Einblicken in eine Künstlerseele, die noch auf der Suche ist.

White versucht Springsteen nicht zu imitieren, sondern zeigt einen Künstler in einer Schaffenskrise – der in einem dunklen Moment große Kunst erschaffen hat. „Springsteen“ ist ein leiser Film über einen lauten Musiker geworden, aber genau in diesem Gegensatz liegt seine Stärke. (NDR Kultur)

Wegen Überlänge Eintritt 10 Euro, ermäßigt 9 Euro

Do. 13. bis So. 16. November, um 18 Uhr (So. in OmU)
Mo. 17. bis Mi. 19. November, täglich um 20.15 Uhr


Film und Filmgespräch in Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden Lich/Hungen von B 90/Die Grünen

DER AUTOMOBILE MENSCH

Irrwege einer Gesellschaft und mögliche Auswege
Österreich 2024, Farbe, 90 Min.
Ein Film von Regie: Reinhard Seiß

Der Film des Stadtplaners Reinhard Seiß ist ein aufrüttelndes Plädoyer für eine grundlegende Verkehrswende, die weit über die aktuellen politischen Ziele hinausgeht. Eine solche sieht Seiß als unerlässlich, wenn die Bemühungen um Klimaschutz, aber genauso um Boden- und Ressourcenschonung auch nur ansatzweise Erfolg haben sollen.

Sein Film reflektiert das Verkehrsgeschehen in seinen räumlichen, ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ausprägungen und entlarvt die direkten und indirekten Treiber des „Systems Auto“: Entscheidungsträger und Profiteure aus Politik und Wirtschaft, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen unserer Mobilität – sowie Städtebau und Siedlungsentwicklung als gleichzeitige Ursache und Wirkung des Verkehrs.

Dass Wirtschaft und Bevölkerung problemlos mit sehr viel weniger Autos auskommen können, beweist der Film anhand überzeugender Best Pratices aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Andererseits zeigt er, wie politischer Opportunismus und wirtschaftliches Lobbying, aber auch Technologiegläubigkeit und Wachstumsfixierung eine Wende verhindern.

Der Film liegt in einer Schnittfassung vor, die vor allem die Verkehrsproblematik im ländlichen Raum und in kleinen und mittleren Städten anspricht. Darüber kann diskutiert werden beim anschließenden Filmgespräch mit Katy Walther MdL, Verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion sowie Wolfgang Macht, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Hungener Stadtparlament. Die Moderation übernimmt Christian Zuckermann. Ein:e Vertreter:in der Stadt Lich ist angefragt.

Matinée am So. 16. November um 11.30 Uhr


Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938

HANNAH ARENDT – DENKEN IST GEFÄHRLICH

Deutschland/USA 2025; Farbe und S/W, 87 Min., FSK: ab 12
Ein Film von Jeff Bieber, Gazit Chana, Maia Harris

Nach langer Zeit widmet sich wieder ein Kinofilm der bedeutenden Philosophin Hannah Arendt – Aktivistin, Medienpersönlichkeit und furchtlose Denkerin „ohne Geländer“. Durch Originalzitate aus Arendts Essays und Briefen, vorgetragen von Nina Hoss, sowie atmosphärische Archivaufnahmen entsteht ein intimes Porträt einer Intellektuellen, deren Leben geprägt war von der Erfahrung des Hitlerfaschismus und der Unfassbarkeit des Holocaust. Der Film zeigt, wie Arendt als Jüdin und Widerstandskämpferin die Welt zu verstehen suchte – und warum ihre Gedanken über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts direkt zu uns im Hier und Jetzt sprechen.

Mo. 17. bis Mi. 19. November, täglich um 18.30 Uhr
Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938


VOLKSVERTRETER

Deutschland 2022, Farbe, 94 Min., FSK: ab 12
Regie: Andreas Wilcke

Über den Zeitraum von 3 Jahren begleitet der Film 4 Bundestagspolitiker der AFD im Bundestag und in ihren Wahlkreisen. Dabei gewähren diese dem Filmemacher einen ungewöhnlichen nahen Einblick in ihre Arbeitsprozesse. Wir sehen sie beim Strategien schmieden, Texte verfassen, beim Kontakt mit den Bürgern am Stammtisch oder über die sozialen Medien, für die sie permanent Content erstellen.

Der STERN schreibt:“ „Volksvertreter“ überlässt dem Zuschauer die Wertung des Gesehenen… Er (der Regisseur) filmte Büro-Besprechungen, interne Sitzungen der Fraktion, öffentliche Auftritte und Besuche im Wahlkreis. Der Film zeigt Abgeordnete, die sexistische Witze machen, die rassistische Aussagen von Parteimitgliedern belächeln, die Verbrechen der deutschen Geschichte verharmlosen. Das alles ist nicht neu, aber selten so nah und eindrücklich dokumentiert worden. Weil man hinter die Bürotüren blicken kann.

Do. 20. bis Sa. 22. November, täglich um 16.30 Uhr


LOLITA LESEN IN TEHERAN

Italien, Israel 2025, Farbe, 108 Min., FSK: ab 12
Regie: Eran Riklis
Mit Golshifteh Farahani, Zar Amir, Mina Kavani, Bahar Beihaghi, Isabella Nefar, Raha Rahbari, Lara Wolf

Im postrevolutionären Teheran der 1990er-Jahre wagt die Literaturprofessorin Azar Nafisi einen stillen Akt des Widerstands: In ihrer Wohnung versammelt sie heimlich sechs ihrer Studentinnen zu einem privaten Lesekreis. Gemeinsam tauchen sie in die verbotenen Werke der westlichen Literatur ein – von Vladimir Nabokov über F. Scott Fitzgerald und Henry James bis hin zu Jane Austen. Inmitten politischer Repression und religiöser Kontrolle wird das Lesen zu einem Akt der Selbstermächtigung, der die Frauen zum Reflektieren über Freiheit, Liebe und Identität inspiriert.

Mit LOLITA LESEN IN TEHERAN erzählt Eran Riklis (Lemon Tree) die wahre Geschichte von Azar Nafisi – basierend auf ihrem gleichnamigen internationalen Bestseller. Entstanden ist ein zutiefst bewegendes Drama über Mut, Hoffnung und die stille Kraft der Worte. In poetischen Bildern und getragen von einem herausragenden Ensemble um Golshifteh Farahani und Zar Amir zeigt der Film eindrucksvoll, wie Literatur selbst in den dunkelsten Zeiten Räume innerer Freiheit schaffen kann.

Do. 20. bis Mi. 26. November, täglich um 18.30 Uhr (Mi. in OmU)


BUGONIA

GB 2025, Farbe, 118 Min., FSK: ab 16
Regie: Yorgos Lanthimos
Mit Emma Stone, Jesse Plemons, Aidan Delbis, Stavros Halkias, Alicia Silverstone

Zwei von Verschwörungstheorien besessene junge Männer entführen die einflussreiche Geschäftsführerin einer großen Firma, überzeugt davon, dass sie eine Außerirdische ist, die plant, die Erde zu zerstören.
Nach seinem mit vier Oscars® ausgezeichneten Meisterwerk Poor Things bringt Ausnahmeregisseur Yorgos Lanthimos (The Lobster) mit seinem neuesten Geniestreich BUGONIA nun eine skurrile Sci-Fi-Komödie auf die große Leinwand.
In den Hauptrollen von BUGONIA glänzen die zweifache Oscar®-Preisträgerin Emma Stone (La La Land) in ihrer bereits fünften Zusammenarbeit mit Lanthimos sowie der Oscar®-Nominierte Jesse Plemons (Kinds of Kindness), Kultstar Alicia Silverstone (The Killing of a Sacred Deer), Comedian Stavros Halkias (Let’s Start a Cult) und Newcomer Aidan Delbis.
Das Drehbuch stammt von Will Tracy. Als Episoden-Autor von Succession und Last Week Tonight wurde er insgesamt mit sechs Emmys ausgezeichnet und konnte mit seinem Spielfilmdebüt The Menu bereits seinen makabren Sinn für Humor beweisen.

Do. 20. bis Mi. 26. November, täglich um 20.30 Uhr (Do. in OmU)


Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938

Verbrechen Vergessen – vergessene Verbrechen?

Wie kann man Erinnerung heute lebendig und partizipativ gestalten – im Schulunterricht, in Städten und Gemeinden, aber auch ganz privat von der Couch aus? Die vielfältigen Angebote der Arolsen Archives laden dazu ein, sich aktiv mit der Geschichte der NS-Verfolgung auseinanderzusetzen. Lilith Roska – Online Redakteurin bei den Arolsen Archives – stellt einige dieser Möglichkeiten vor: Von der Bildungsplattform arolsen school über die Crowdsourcing-Initiative #everynamecounts bis hin zur Social-Media-Arbeit der Arolsen Archives. Außerdem werden wir uns gemeinsam fünf animierte Kurzfilme aus dem Projekt #StolenMemory ansehen, die die Schicksale von NS-Verfolgten erzählen. Die Arolsen Archives sind das internationale Zentrum über NS-Verfolgung – mit dem weltweit größten Archiv zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Eintritt frei. Veranstaltende: Forum für Völkerverständigung Lich e.V., Arolsen Archives, AdiNet Mittelhessen, Kino Traumstern/künstLich e.V.

So. 23. November um 12 Uhr im Kino Traumstern


Film- und Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938

DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER

Frankreich; Belgien 2024, Farbe, Animation, 84 Min., FSK: ab 12
Regie: Michael Hazanavicius

Als Graphic Novel erzählt der neue Film von Michel Hazanavicius die märchenhafte Geschichte eines kleinen Mädchens, das als Baby aus einem Zug geworfen und von einer gütigen Frau gerettet und aufgenommen wird. Ein künstlerisch herausragender und tief bewegender Film über die rettende Kraft der Menschlichkeit.

Eines Tages, als der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fiel, kam ein Zug vorbei, so wie jeden Tag. Aus dem Zug wurde ein Bündel geworfen. Darin eingebettet lag ein Baby. Die Frau, die sich nichts sehnlicher wünschte als ein Kind, glaubte an ein Wunder und nahm das Baby bei sich auf, gegen den Willen ihres Mannes. Denn es war die Zeit des Krieges und die Menschen in den Zügen waren die angeblichen „Feinde“ der rechtschaffenen Bürger – und das Ziel ihrer Reise war der sichere Tod.

Der Regisseur Michel Hazanavicius erzählt die Geschichte nach der gleichnamigen Buchvorlage von Jean-Claude Grumberg als eine wunderschöne animierte Graphic Novel im Stil eines Märchens. (Ein) Film, der von einem der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Europas erzählt, in dem ein beispielloses Verbrechen gegen die Menschlichkeit geschehen konnte, weil Menschen es zugelassen haben. Und in dem die Güte und Menschlichkeit Einzelner sich immer wieder dagegengestellt haben. Eine bessere Mahnung an das, was gerade in Europa und der Welt passiert, kann es in filmischer Hinsicht nicht geben. (FBW – Besonders wertvoll)

Mo. 24. bis Mi. 26. November, täglich um 16.30 Uhr


DANKE FÜR NICHTS

Deutschland 2025, Farbe, 108 Min., FSK: ab 16
Regie: Stella M. Markert
Mit Lea Drinda, Sonja Weisser, Safinaz Sattar, Zoe Stein, Jan Bülow, Katharina Angerer, Sophie Rois

Die vier Freundinnen Katharina, Victoria, Ricky und Malou leben in einer betreuten Wohngruppe. Seit Malou mit fünf erfahren hat, dass Wurst aus gepresstem Fleisch im Darm besteht, hat sie kein Wort mehr gesagt; Ricky hat mit 13 beschlossen, auch ohne Eltern in Deutschland zu bleiben; und Victoria ist der Inbegriff von Wohlstandsverwahrlosung. Und dann ist da noch Katharina, die eigentlich nie älter als 18 werden wollte, doch nun ist ihr Geburtstag schon in zwei Wochen. Die vier Freundinnen haben sich eine kleine anarchische Utopie gebaut – einen Gegenentwurf zu allem, was sie ablehnen: Eltern, Schule, Regeln. Mit ihrem unmotivierten Sozialarbeiter Ballack als halbherzigem Aufpasser geht das eigentlich ganz gut. Bis ihre „Leben und Leben lassen“ – Vereinbarung durch Katharinas Vorhaben ins Wanken gerät.

Do. 27. bis So. 30. November, täglich um 16.30 Uhr


Preview: 15 LIEBESBEWEISE – Des Preuves d’Amour

Frankreich 2025, Farbe, 96 Min., OmU, FSK ab 12
Regie: Alice Douard
Mit Ella Rumpf, Monia Chokri, Noémie Lvovsky

Paris, 2014. Die Tontechnikerin und DJ Céline erwartet ihr erstes Kind – doch schwanger ist sie nicht. In wenigen Monaten wird ihre Frau Nadia eine Tochter zur Welt bringen. Während Nadia zwischen Übelkeit und Atemnot im zahnärztlichen Notdienst arbeitet, übt Céline das Babyhandling an den Kindern eines Kollegen. Dieses Chaos soll bald ihr Alltag werden? Trotz der „Ehe für alle“ muss Céline dem Staat mit 15 persönlichen Briefen aus dem Freundes- und Familienkreis beweisen, dass sie ihr Kind liebt und ihrer Rolle gewachsen ist. Als Pionierin muss sie ihren Platz vor dem Gesetz und in den Augen der anderen erst erkämpfen – und zugleich Frieden schließen mit ihrer Mutter, die stets ihren eigenen Weg ging. Eine erfrischend andere Geschichte über das Elternwerden – treibend, urkomisch und brillant gespielt.

„… ein exzellentes Drehbuch und brillante Hauptdarstellerinnen: Ella Rumpf und Monia Chokri sind großartig“ (Cineuropa)

„Ein Film, den Eltern und alle, die es (nicht) werden wollen, unbedingt sehen sollten!“ (Outnow)

Preview am Do. 27. November um 18.30 Uhr


DIE MY LOVE

GB/USA 2025, Farbe, 119 Min., FSK: ab 16
Regie: Lynne Ramsay
Mit Jennifer Lawrence, Robert Pattinson, LaKeith Stanfield, Nick Nolte, Sissy Spacek

DIE MY LOVE ist das Porträt einer Frau, die, abgeschottet im ländlichen Amerika, in Liebe und Wahnsinn versinkt. Die Schriftstellerin und junge Mutter Grace verliert allmählich den Verstand. Eingeschlossen in einem alten Haus in Montana verhält sie sich zunehmend nervös und unberechenbar, was ihren Partner Jackson immer beunruhigter und hilfloser zurücklässt. Lynne Ramsay über DIE MY LOVE: „Im Kern dieser Geschichte geht es um die Komplexität der Liebe und welche Formen sie im Laufe der Zeit annehmen kann. Ich wollte den Film geerdet, menschlich, spontan und stellenweise auch humorvoll gestalten. Dabei ging es mir darum, unscheinbare Momente einzufangen, die dennoch eine tiefe Bedeutung tragen. Dieser Film ist für alle, die jemals in einer Beziehung waren – denn Verletzlichkeit birgt sowohl Schmerz als auch Schönheit.“

„… wirkt DIE MY LOVE jedoch bei allem Exzess wie ein sensibler, zunehmend tragischer Blick auf eine Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs, die sich mit allem was sie hat, den von Männern gemachten Konventionen widersetzt. Dass es am Ende Lynne Ramsay selbst ist, die eine wunderbar sanfte Version des legendären Joy Divison Songs „Love will tear us apart“ singt, bringt die Intentionen dieses oft anstrengenden, aber ebenso mitreißenden Films schließlich auf den Punkt.“ (Michael Meyns auf progarmmkino.de)

Do. 27. November bis Di. 2. Dezember, täglich um 20.15 Uhr (Di. in OmU)


DAS GEHEIMNIS VON VELAZQUEZ – L’énigme Velázquez

Frankreich 2025, Farbe, 88 Min., FSK: o. A.
Ein Film von Stephane Sorlat

Édouard Manet pries ihn als „Maler aller Maler“, Salvador Dalí nannte ihn den „Ruhm Spaniens“ und Pablo Picasso widmete seinem „großen Idol“ eine eigene Gemäldereihe – aber wer war Diego Velázquez (1599-1660) wirklich? Mit „Die Hoffräulein“ schuf der Hofmaler des spanischen Königs eines der einflussreichsten Gemälde aller Zeiten, malte Porträts der royalen Familie, des Papstes, aber auch des einfachen Volkes und hinterließ ein über 200 Gemälde umfassendes Lebenswerk. Trotz dieser Prominenz bleibt Vieles um Velázquez bis heute nebulös. Woher stammt seine unerreichte Beherrschung von Licht und Schatten, die seinen barocken Porträts subtile Töne und eine lebendige Atmosphäre gibt, und die erst ein Jahrhundert später im Impressionismus salonfähig wurde? Wie verlieh er seinen Porträts diesen beispiellosen Realismus?

DAS GEHEIMNIS VON VELÁZQUEZ spürt den Echos eines genialen Malers nach, die in unzähligen Werken weltberühmter Künstler widerhallen und bis heute Rätsel aufgeben. Eine einzigartige Kinoreise durch 400 Jahre lebendiger Kunstgeschichte.

Fr. 28. bis So. 30. November, täglich um 18.30 Uhr
Mo. 1. und Di. 2. Dezember, jeweils um 16.30 Uhr


GAUCHO GAUCHO

USA/Argentinien 2024, 85 Minuten, OmU, FSK: o. A.
Ein Film von Michael Dwecks & Gregory Kershaws
Mit Guada Gonza, Mario Choque, Alcira Gutierrez, Lelo Carrizo u.v.a.

Mo. 1. und Di. 2. November, jeweils um 18.30 Uhr

In den kargen Landschaften der Region Salta im Nordwesten Argentiniens tauchen der Fotograf und Maler Michael Dweck und der Kameramann Gregory Kershaw in ihrem berückend schönen Film GAUCHO GAUCHO in das Leben einer Gaucho-Gemeinschaft ein: Viehhüterfamilien, die uralte Traditionen im Angesicht einer hochtechnisierten Gegenwart am Leben halten. In atemberaubenden schwarz-weiß Bildern beobachten die Regisseure subtil Menschen, die seit Jahrhunderten eine von großer Intuition und Einfühlsamkeit geprägte Verbindung zu ihrer Umwelt, ihren Tieren und ihrem Land haben. In einem Format, das die Regisseure als „Beautiscope“ – Schönheit kombiniert mit Cinemascope – bezeichnen, wird in GAUCHO GAUCHO eine fragile, untergehende Welt beobachtet.

“ …eine treffende visuelle Darstellung der engen Verwandtschaft zwischen Mensch, Tier und Landschaft, die die argentinische Cowboy-Gemeinschaft ausmacht. In einer perfekt komponierten Einstellung nach der anderen gibt Michael Dwecks und Gregory Kershaws liebevoller, bildgewaltiger Dokumentarfilm ihnen reichlich Raum, sich zu verbinden und zu verschmelzen.“ (Variety)

Kinderkino


SUPERKRÄFTE MIT KÖPFCHEN

NL 2024, Farbe, 92 Min., FSK: ab 6
Regie: Dylan Haegens
Mit Finn Vogels, Elise Schaap, Bas Hoeflaak, Joke Tjalsma, Mex Vrolijks

Levs übervorsichtige Eltern lassen den Jungen aufgrund seiner Gehbehinderung nie aus den Augen. Doch als der Junge erfährt, dass sein Superhelden-Idol Healix ein Heiler ist und auf der Comic Con auftauchen soll, machen er und seine exzentrische Oma sich sofort auf den Weg.

Lev, ein unsicherer Junge, hat ein langweiliges Leben mit nervigen Eltern, denen er nicht ausweichen kann. Doch alles ändert sich, als seine coole, schräge Großmutter auftaucht und ihn auf ein Abenteuer mitnimmt, bei dem er seine eigenen „Superkräfte“ entdeckt.

Der Film „Superkräfte mit Köpfchen“ verbindet großartige Abenteuer mit wichtigen Themen der mentalen Stärke (einschließlich Angst vor dem Scheitern, Selbstvertrauen und positive Gedanken) und bietet eine inspirierende Geschichte über Mut, Akzeptanz und den Glauben an sich selbst. Lev lernt dank seiner furchtlosen Großmutter und der Hindernisse, die sie gemeinsam überwinden, seine eigenen Schwächen zu akzeptieren. Er entdeckt, dass die wahre Superkraft nicht darin liegt, dass er fliegen, Augen lasern oder Gegenstände kontrollieren kann, sondern in den Superkräften seines Geistes.

„In der schwungvollen Adaption eines Kinderbuches von Wouter de Jong trägt der niederländische Regisseur Dylan Haegens dick auf, ermutigt die jungen Zuschauer aber auch nachdrücklich, sich ihren Ängsten zu stellen.“ (vision kino)

Freigegeben ab 6, empfohlen 8 bis 11 Jahren.

Fr. 31. Oktober und Sa. 1. November, jeweils um 14.30 Uhr


CHECKER TOBI und DAS GEHEIMNIS UNSERES PLANETEN

Deutschland 2018, Farbe, 106 Min., FSK: o. A.
Regie: Martin Tischner
Mit Tobias Krell

Das größte Abenteuer seines Lebens beginnt für Checker Tobi auf einem Piratenschiff mitten im Meer. Dort entdeckt er eine Flaschenpost, in der ein Rätsel steckt. Wenn er es löst, wird er das Geheimnis unseres Planeten lüften. Eine aufregende Schnitzeljagd um die Erde beginnt! Tobi klettert auf den Krater eines feuerspeienden Vulkans, taucht mit Seedrachen im Pazifik, erkundet mit Klimaforschern die einsamsten Gegenden der Arktis und landet ausgerechnet in der trockensten Zeit des Jahres in Indien. In Mumbai wird er zum Bollywoodstar, ehe der Monsun die Megametropole verwandelt. Schließlich checkt Tobi, dass er des Rätsels Lösung während seiner ganzen Reise vor Augen hatte.

Der KiKA-Held vieler Kinder erobert endlich die große Leinwand. Der Kinofilm CHECKER TOBI UND DAS GEHEIMNIS UNSERES PLANETEN ist noch lustiger, spannender und emotionaler als Tobis TV-Reportagen. Ein Abenteuerfilm für die ganze Familie!

Frei ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 6 Jahren.
Sa. 8. und So. 9. November, jeweils um  14.30 Uhr


ZIRKUSKIND

Deutschland 2025, Farbe, 89 Min., FSK: o. A.
Regie: Julia Lemke und Anna Koch

Santino ist ein Zirkuskind. Sein Zirkus zieht mit den Tieren und Wohnwagen durchs Land – heute hier, morgen dort. Zuhause ist für ihn kein Ort, sondern seine Familie. Zu dieser gehören nicht nur seine Eltern Angie und Gitano und sein Bruder Giordano, sondern auch unzählige Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins und ganz besonders sein Uropa Ehe! “Opa Ehe” ist einer der letzten großen Zirkusdirektoren Deutschlands und erzählt Santino wilde Geschichten aus seinem langen Zirkuslebe…

ZIRKUSKIND erzählt aus dem Leben der letzten Nomaden Deutschlands – vom Aufwachsen mit der Großfamilie und Tieren und einem Leben ohne Netz und doppelten Boden, frei wie ein Vogel. Ein dokumentarisches Roadmovie mit Animationen über die Kraft von Zugehörigkeit und Gemeinschaft.

In der Jurybegründung heißt es: …Gute Dokumentarfilme für Kinder sind selten, aber dieser strukturierte Einblick in die Lebensrealität eines Zirkuskindes ist für kleine und große Zuschauende nicht nur ein großes Vergnügen, sondern auch interessant und lehrreich.

Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 8 Jahren.

Do. 13. bis So. 16. November, um 16.15 Uhr


DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 4

Deutschland 2025, Farbe, 102 Min., FSK: o. A.
Regie: Maggie Peren, Bernhard Jasper

mit  Emilia Maier, Loris Sichrovsky, Tomomi Themann, Thilo Fridolin Matthes, Purnima Grätz, Emilia Pieske, Luis Vorbach, Leonard Conrads, Christina Große, Justus von Dohnányi, Heiko Pinkowski, Marleen Lohse, Milan Peschel, Meltem Kaptan

Miriam wohnt ein paar Monate bei ihrer Freundin Ida und geht in dieser Zeit gemeinsam mit ihr auf die Wintersteinschule. Sie weiß nichts von der magischen Gemeinschaft. Doch gleich an ihrem ersten Schultag übergibt Mr. Morrison der Klasse zwei neue magische Tiere: Max erhält die Eule Muriel und zu Miriams größten Erstaunen bekommt sie den energiegeladenen Koboldmaki Fitzgeraldo. Muriel erkennt schnell, dass Max möglicherweise mehr für seine beste Freundin Leonie empfindet, als er denkt. Miriam vertraut Fitzgeraldo an, dass sie auf ihrer alten Schule die Außenseiterin war. Dann findet Ida durch Zufall heraus, dass die Wintersteinschule geschlossen werden soll. In der anstehenden Schulchallenge erkennen Ida und ihre Klasse ihre letzte Chance, die Schule und damit die magische Gemeinschaft zu retten. Zu ihrem Schrecken erfährt Miriam, dass ihre eigentliche Schule ausgerechnet mit ihrem ehemaligen Mitschüler Torben ebenfalls an dem Wettbewerb teilnimmt. Unter Druck gesetzt von ihrer alten Klasse gerät Miriam zwischen die Fronten. Kann die Wintersteinschule die Schulchallenge gewinnen? Und kann die Klasse dadurch die Schulschließung verhindern?

Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 8 Jahren.

Fr. 21. bis So. 23. November, täglich um 14.30 Uhr


RONJA RÄUBERTOCHTER

Schweden/Norwegen 1984, Farbe, 126 Min., FSK: ab 6
Regie: Tage Danielsson

Ronja ist die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis und seiner Frau Lovis. Sie wächst auf der Mattisburg zusammen mit ihren Eltern und deren Räuberbande auf, bis sie eines Tages Birk Borkason, den Sohn des verfeindeten Räuberhauptmanns Borka und dessen Frau Undis, kennenlernt. Deren Sippe (die Borkaräuber) hat sich in einem durch Blitzschlag vom Hauptbau getrennten Gebäudeteil der Mattisburg eingenistet. Dieser Teil wird als Borkafeste bezeichnet. Als der Konflikt zwischen den beiden Sippen eskaliert, ziehen Ronja und Birk gemeinsam in eine Höhle im Wald. Mattis‘ Sehnsucht nach seiner Tochter bewegt ihn schließlich dazu, mit Borka in Dialog zu treten, um schließlich den Konflikt zu lösen. Das ganze Buch dreht sich auch um einen Konflikt zwischen Eltern und Kindern. Mattis will, dass Ronja auch Räuberin wird, aber Ronja hält vom Räuberhandwerk sehr wenig und entscheidet sich letztendlich gegen diese Berufswahl. Mehrfach steht die Liebe zwischen Tochter und Vater auf Messers Schneide.

Freigegeben ab 6, empfohlen ab 8 Jahren.

Fr. 28. und Sa. 29. November, jeweils um 14.15 Uhr!