Liebe Kinofreundinnen, liebe Kinofreunde,
zwei Previews zum Jahresende geben schon mal einen erwartungsvollen Ausblick auf das kommende Kinojahr. In Voraufführungen präsentieren wir den im kommenden Jahr startenden, neuen Film von Thomas Riedelsheimer TRACING LIGHT – DIE MAGIE DES LICHTS sowie die norwegische Produktion ELTERNABEND mit der herausragenden Renate Reinsve in der Hauptrolle, der ebenfalls Mitte Januar 2025 in die Kinos kommt.
In der Reihe zum 9. November 1938 steht noch die angekündigte Dokumentation ANTIFA – SCHULTER AN SCHULTER, WO DER STAAT VERSAGT auf dem Programm. Weitere sehenswerte Dokumentarfilme sind im Dezember WEISHEIT DES GLÜCKS, URGEWALD – AUF DEN SPUREN DES GELDES sowie NATHAN FARB AND THE COLD WAR. Regisseur Nathaniel Knop stellt seinen Film im Rahmen einer hessischen Filmtour persönlich im Traumstern vor und ist beim anschließenden Filmgespräch anwesend.
Ein weiterer Gast, auf den wir uns sehr freuen, ist die Schauspielerin Emma Nova, die zur ersten Vorstellung von Chiara Fleischhackers Drama VENA nach Lich kommt. In einer großartigen Performance spielt Emma Nova Jenny, die nicht nur mit ihrem Drogenkonsum und ihrer zweiten Schwangerschaft zurechtkommen will, sondern auch mit einer bevorstehenden Haftstrafe.
Starke Frauenpersönlichkeiten erleben wir in aufregenden und sehr empfehlenswerten Filmen, die alle eine erfolgreiche Festivalkarriere hinter sich haben, wie z.B. in EMILIA PEREZ von Jacques Audiard, im neuen Film von SYSTEMSPRENGER-Regisseurin Nora Fingscheidt THE OUTRUN, im Cannes-Gewinnerfilm ANORA von Sean Baker und im neuen Film von Klaudia Reynicke REINAS – DIE KÖNIGINNEN.
Eine besondere Empfehlung verdienen zudem die französische Produktion DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE, der neue Film von Omer Fast ABENDLAND und vor allem DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS, der neue Film von Mohammad Rasoulof, welcher als deutscher Beitrag in den kommenden Wettbewerb um den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film geht.
Das vielfaltige Monatsprogramm zum Jahresende ist weiter unten und bei www.kino-traumstern.de ausführlich beschrieben und angekündigt. Wir bedanken uns bei all unseren Gästen für das rege Interesse, die vielen Anregungen und Gespräche und die Kinobesuche. Wir wünschen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins kommende Jahr.
Bis bald im Kino
Hans, Edgar, Tobias und das Traumsternteam
EMILIA PÉREZ
Frankreich 2024, Farbe, 134 Min.
Regie: Jacques Audiard
DarstellerInnen: Zoe Saldaña, Karla Sofía Gascón, Selena Gomez
Die Anwältin Rita ist ein kleines Licht in einer großen Firma: überqualifiziert, aber unterrepräsentiert. Ihrer Intelligenz verdanken Drogendealer, Mörder und Kartellbosse die Freiheit. Im Blitzlichtgewitter sonnt sich hinterher ihr stets korrumpierbarer Chef. Eines Tages bietet sich ihr ein Ausweg: Kartellboss Manitas del Monte will mit ihrer Hilfe aus der Mafia-Welt aussteigen. Rita soll den Schlussstrich unter sein zweifelhaftes Lebenswerk ziehen, ein neues Leben für seine Frau Jessi und die Kinder organisieren und einen Plan umsetzen, den er seit Jahren im Verborgenen vorbereitet hat: sich voll und ganz in die Frau zu verwandeln, die er tief im Inneren schon immer war: EMILIA PÉREZ. Doch Manitas‘ Vergangenheit ist eine Geschichte, die nur ihren eigenen Regeln gehorcht, die wiederkehrt und sich mit aller Gewalt rächen wird.
Nichts weniger als eine einzigartige Kino-Offenbarung ist dieses epochale Meisterwerk mit grandioser Starbesetzung, das in Cannes mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet wurde. Der mehrfach preisgekrönte Regisseur Jacques Audiard schreibt sich mit dieser formal revolutionären Geschichte über die absolute Freiheit der Selbsterfindung endgültig in die Geschichte ein. Eine grandiose Show voller Vitalität und Energie, die alle Sinne fesselt, in ihren Bann zieht und die Macht des Kinos so leidenschaftlich zelebriert wie noch nie.
Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro.
Sa. 30. November bis Mi. 4. Dezember, täglich um 18.30 Uhr
Do. 5. bis Sa 7. Dezember, täglich um 20.45 Uhr (Do. in OmU)
Matinée am So, 8. Dezember um 12 Uhr
ELEMENT OF CRIME in WENN ES DUNKEL UND KALT WIRD IN BERLIN
Deutschland 2024, Farbe, 93 Min., FSK: o. A.
Regie: Charly Hübner
mit Sven Regener, Jakob Ilja, Richard Pappik und Maike Rosa Vogel, Florian Horwath, Isolation Berlin, Von wegen Lisbeth…
Dieser Film erzählt die Geschichte und Gegenwart einer ganz besonderen deutschen Band, die Geschichte von ELEMENT OF CRIME: Es geht um Musik, Freundschaft, eine Haltung zur Welt und um das Geheimnis, 40 Jahre Musik zusammen zu machen. ELEMENT OF CRIME wurde 1985 gegründet und ist seitdem aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Sie gilt als die bekannteste unbekannte oder die unbekannteste bekannte Band des deutschen Sprachraums. Was sind das für Künstler? Wie wurden sie zu dem, was sie sind? Regisseur Charly Hübner geht diesen Fragen mit viel Feingefühl nach. Er folgt der Band auf einer Tournee durch Berlin, die eigens für diesen Film organisiert wurde, und führt uns zu Orten, die stellvertretend für die Entwicklung der Band stehen. Wir sehen die Mauerstadt Berlin, erfahren von den wichtigsten Weggefährten, von New York, John Cale, London, Düsseldorf, Ata Tak, dem Ende der Neuen Deutschen Welle und dem Anfang von ELEMENT OF CRIME. Nie nostalgisch, nie klingt er nach der guten alten Zeit. Dafür ist die Band viel zu lebendig – im Grunde auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.
So, 1. bis Mi, 4. Dezember, täglich um 21 Uhr
CRANKO
Deutschland 2024, Farbe, 134 Min., FSK: 12
Regie: Joachim A. Lang
DarstellerInnen: Sam Riley, Max Schimmelpfennig, Hanns Zischler
Stuttgart 1960 – als der Choreograph John Cranko mit dem Flugzeug landet, ahnt er nicht, dass dieser Moment sein Leben verändern wird. Er soll am Stuttgarter Ballett als Gast choreographieren. In London, wo er aufgrund seiner Homosexualität zahlreiche Demütigungen bis hin zu einem Arbeitsverbot ertragen musste, hält ihn nichts mehr. In der beschaulichen Stadt erholt sich John Cranko von den erniedrigenden Erfahrungen, niemand scheint sich an seinem unkonventionellen Lebensstil zu stören. Er wird nach kurzer Zeit Ballettdirektor, Liebling des Publikums, gibt sich seiner Kunst und einem berauschenden Lebensstil hin, hat Affären, durchleidet private Rückschläge und tiefe Krisen, führt sein Büro in der Theater-Kantine und bezeichnet seine Compagnie als ‚seine Kinder‘. Der rasante und steile Aufstieg bis zur Weltspitze, das „Stuttgarter Ballettwunder“, machen John Cranko zu einem Superstar seiner Zeit. Angetrieben von der Besessenheit und Leidenschaft für seine Arbeit ist John Cranko immer auf der Suche nach Perfektion. Am Höhepunkt seiner Karriere stirbt er, unerwartet und viel zu jung, auf dem Rückflug von einer Tournee seiner Compagnie aus den USA, inmitten seiner TänzerInnen, die mit ihm an Bord waren. „ …der Film setzt in den Sechzigerjahren ein, als der Choreograph John Cranko wegen seiner Homosexualität England verließ und nach Stuttgart kam, um das dortige Ballett zu Weltruhm zu führen. Brillant in der Hauptrolle: Sam Riley.“ (programmkino.de)
Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro.
Sa. 30. November bis Mi. 4. Dezember, täglich um 16 Uhr
ANTIFA – SCHULTER AN SCHULTER, WO DER STAAT VERSAGT
Deutschland 2024, Farbe, 96 Min., FSK: ab 16
Ein Film von Marco Heinig und Steffen Maurer
Zum ersten Mal sprechen fünf Antifa-AktivistInnen ausführlich über die Hintergründe und Praktiken einer ungewöhnlich professionellen Bewegung, die der aufblühenden Neonaziszene im wiedervereinigten Deutschland nach 1989 entgegentrat.
In den 1990er und 2000er Jahren, im Schatten der rassistischen Pogrome, die das wiedervereinte Deutschland nach 1989 überrollten, entstand eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung. Die Antifa arbeitete auf vielen Feldern so professionell wie kaum eine andere selbstorganisierte Kraft der Neuzeit. Von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur Ermittlungsarbeit – die Antifa hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem erstarkenden Neofaschismus entgegenzutreten.
Fünf AktivistInnen sprechen zum ersten Mal öffentlich über ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kinodokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.
Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Bewegung, ihre andauernde Relevanz und die enormen Herausforderungen der Gegenwart im Jahr 2024, in der erstmals eine rechtsextreme Partei Chancen auf Regierungsverantwortung in Deutschland erhält.
Do 5. bis Sa 7. Dezember täglich um 16.45 Uhr
THE OUTRUN
GB / D 2024, Farbe, 117 Min., FSK: ab 12
Regie: Nora Fingscheidt
DarstellerInnen: Saoirse Ronan, Paapa Essiedu, Stephen Dillane
Nach mehr als zehn Jahren kehrt Rona in ihre Heimat auf den entlegenen Orkneyinseln zurück. Während sie die einzigartige, raue Landschaft, in der sie aufgewachsen ist, wiederentdeckt, vermischen sich ihre Kindheitserinnerungen mit solchen aus der letzten, von Sucht geprägten Zeit. Ihr damaliger Aufbruch in die Stadt und die folgenden ausschweifenden Jahre in London mündeten in einem schmerzhaften Absturz. Doch nach und nach wird die Begegnung mit den verwunschenen, windgepeitschten Küsten der Inseln zu einer Chance auf ein neues Leben.
Nora Fingscheidts (Systemsprenger) Adaption von Amy Liptrots autobiografischem Bestseller blickt in erschütternden Rückblenden auf die Abwärtsspirale, die Rona in London durchlebt, und auf ihre Zeit in einem strengen Entzugsprogramm. Im Zentrum des Films steht jedoch ihre Befreiung von persönlichen Dämonen durch die Verbindung mit der Natur der Heimat ihrer Kindheit. (Berlinale)
Do. 5. bis Mi. 11. Dezember, täglich um 18.30 Uhr (Do. in OmU)
Do. 12. bis Sa. 14. Dezember, täglich um 16.15 Uhr
Matinée am So. 15. Dezember um 12 Uhr
DER BUCHSPAZIERER
Deutschland 2024, Farbe, 98 Min., FSK: ab 6
Regie: Ngo The Chau
nach dem gleichnamigen Roman von Carsten Henn
DarstellerInnen: Christoph Maria Herbst, Maren Kroymann
Tag für Tag steht Carl Kollhoff im Hinterzimmer eines Buchladens und schlägt sorgfältig Bücher in Papier ein, um sie zu den Stammkunden in der Stadt zu bringen. Bücher sind das größte Glück des wortkargen älteren Mannes, der ansonsten jeglichen Kontakt zu anderen Menschen scheut. Auf einem seiner Rundgänge heftet sich die neunjährige Schascha an seine Fersen. Widerwillig lässt sich Carl auf das Mädchen ein, das ihn fortan auf seinen Botengängen begleitet und ihn den Buchspazierer nennt. Schnell gewinnt Schascha auch die Herzen von Carls Stammkunden und wirbelt nicht nur deren Leben gehörig durcheinander, sondern bringt auch Carl dazu, aus seiner eigenen Welt auszubrechen.
Über das Buch ist auf buchserie.de zu lesen: „Dieses Buch bringt einen zum Lachen und zum Weinen. Es ist eine wunderschöne berührende Geschichte, die einen so schnell nicht wieder loslässt.“
So. 8. bis Mi. 11. Dezember, täglich um 16.45 Uhr
ANORA
USA 2024, Farbe, 139 Min., FSK: ab 16
Regie und Buch: Sean Baker
DarstellerInnen: Mikey Madison, Paul Weissman
Die selbstbewusste Anora, eine junge Stripperin aus Brooklyn, erhält die Chance auf einen Ausstieg, als sie Ivan, den Sohn eines Oligarchen, kennenlernt und ihn kurze Zeit später spontan in Las Vegas heiratet. Als die Nachricht Russland erreicht, ist ihr Traum von einer besseren Zukunft jedoch in Gefahr: Ivans Eltern reisen nach New York, um die Ehe zu annullieren.
Regisseur Sean Baker (The Florida Project) erzählt mit ANORA eine bewegende Geschichte voller Lebenslust und pointiertem Humor, die bei den 77. Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme als bester Film gewann.
„In Cannes wurde ANORA mit der Palme d‘Or ausgezeichnet. Die Geschichte um eine Prostituierte, die den Sohn einer reichen russischen Familie heiratet, was in einer Nacht des Chaos gipfelt, ist aber auch enorm mitreißend. Eine Art düstere Version von PRETTY WOMAN, aufgepeppt durch Humor der grimmigen Art und mit einem Look präsentiert, der an das Kino der Siebzigerjahre erinnert.“ (programmkino.de)
Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro.
So. 8. bis Mi. 11. Dezember, täglich um 20.45 Uhr (Mi. in OmU)
VENA
Deutschland 2024, Farbe, 114 Min., FSK: ab 12
Regie: Chiara Fleischhacker
Zu Gast: Hauptdarstellerin Emma Nova
DarstellerInnen: Emma Nova, Paul Wollin, Friederike Becht
Jenny liebt ihren Freund Bolle, mit dem sie ein Kind erwartet. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn das Leben hat ihr zuvor viel zugemutet. Sie ist mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht, sondern sieht sie als den Menschen, der sie im Kern ist. Jenny beginnt, Marla zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.
Nach ihrem eigenen, preisgekrönten Drehbuch gelingt Chiara Fleischhacker ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt voller emotionaler Wucht, Hoffnung und Zärtlichkeit. Neuentdeckung Emma Nova spielt phänomenal an der Seite des nicht minder beeindruckenden Paul Wollin. VENA wurde auf dem diesjährigen First Steps Awards, dem wichtigsten Filmpreis im Nachwuchsbereich, mit gleich zwei Hauptpreisen ausgezeichnet u.a. als Bester Spielfilm.
Am Do. 12. Dezember um 19 Uhr
– an diesem Abend ist Hauptdarstellerin Emma Nova Gast beim Filmgespräch
Fr. 13. bis Mi. 18. Dezember, täglich um 18.30 Uhr
WEISHEIT DES GLÜCKS
Schweiz 2024, Farbe, 90 Min., FSK: ab 6
Ein Film von Barbara Miller und Philip Delaquis
WEISHEIT DES GLÜCKS ist ein berührendes, cineastisches Portrait der Gedankenwelt des Dalai Lama für unsere heutige Zeit. Im einem seiner letzten Auftritte auf der grossen Leinwand wendet sich der unermüdliche Botschafter des Mitgefühls direkt an die ZuschauerInnen und nimmt sie mit auf eine Reise zur Quelle des Glücks.
Nach einem langen und bewegten Leben im Spannungsfeld zwischen jahrtausendealten tibetisch-buddhistischen Traditionen und der westlichen, globalisierten Gesellschaft betrachtet der Dalai Lama unsere heutige, moderne Welt mit ihren technischen und gesellschaftlichen Errungenschaften, die am Rande eines drohenden Klimakollaps um die Beendung von Gewalt und Krieg kämpft.
Mit seinen Erfahrungen, seinem wachen Geist und seinem Humor skizziert der bald 90-Jährige Wege zu einem hoffnungsvollen und zufriedenen Leben und inspiriert uns über die persönliche Entfaltung hinaus, wie wir zu einer friedlichen, ökologisch sinnvollen Zukunft unseres Planeten beitragen können: Das Glück beginnt mit bedingungslosem Mitgefühl und liegt in unseren Händen.
Die schweizerisch-amerikanische Zusammenarbeit von Barbara Miller, Philip Delaquis, Manuel Bauer mit Oren Moverman und Richard Gere zeigt den Dalai Lama so menschlich, nahe und persönlich wie man ihn noch nie gesehen hat. Auch formal gehen die FilmemacherInnen neue Wege und verweben die Reflexionen des Dalai Lama mit bewegenden Aufnahmen unseres Planeten und noch nie gesehenem Archivaufnahmen zu einem hochaktuellen Portrait seines Denkens und seines Wissens.
In diesem Sinne ist WEISHEIT DES GLÜCKS kein Film über den Dalai Lama, sondern ein Zeugnis einer Welterfahrung, ein großes Werk der Hoffnung für alle Menschen.
So. 15. bis Mi. 18. Dezember, täglich um 16.45 Uhr
ABENDLAND
Deutschland 2023, Farbe, 115 Min., FSK: ab 12
Regie und Buch: Omer Fast
DarstellerInnen: Stephanie Amarell, Susanne Bredehöft
Eine Gruppe von maskierten KlimaaktivistInnen greift Holzfäller an, die tief im Wald arbeiten. Kurz überwältigt die Jugend das Kapital, doch der Staat schlägt unweigerlich zurück. Eine Aktivistin kann entkommen. Sie trägt eine Angela-Merkel-Maske und wird von der Polizei durch den Wald gejagt, bis sie eine steile Schlucht hinunterstürzt und in einem Brombeerdickicht landet, wo sie bewusstlos liegen bleibt. Die Realität, in der Merkel wieder aufwacht, ist zugleich fremder und konkreter, als wäre sie in eine Parallelwelt geraten. Aber anders als bei Robinson Crusoe oder Alice im Wunderland ist die seltsame neue Landschaft, die sie erkundet, ihr eigenes Land und die Eingeborenen, auf die sie schließlich trifft, sind ihre eigenen Landsleute. Diese leben in einer versteckten Kommune hoch oben in den Bäumen, die ihre Unabhängigkeit von dem gescheiterten deutschen Staat erklärt hat. Auf den ersten Blick erscheint die abgeschottete Gemeinschaft wie eine magische Utopie. Doch Merkel bleibt ein Flüchtling und eine Außenseiterin. Sie hat Schwierigkeiten, sich zu integrieren und bringt ihre Gastgeber zunehmend in Schwierigkeiten. Als die Spannungen zunehmen, beginnen Freund und Feind um sie herum beständig zu wechseln. Merkel flieht in den Wald, doch eine der KolonistInnen folgt ihr.
„Aktuell scheint das Abendland einmal mehr vom Untergang bedroht zu sein, stellt sich akut die Frage, ob sich die Missstände noch beheben lassen oder am besten gleich die ganze Gesellschaft verändern müsste und mit ihr auch unsere Vorstellung des Individuums. Diese und andere Fragen schwingen in ABENDLAND mit einem experimentellen Film des Videokünstler und Filmregisseur Omer Fast, der endlich einmal Angela Merkel zu einer Hauptrolle im deutschen Kino verhilft – in gewisser Weise…“ (programmkino.de)
Fr. 13. bis Mi. 18. Dezember, täglich um 20.45 Uhr
MÜNTER & KANDINSKY
Deutschland 2024, Farbe, 125 Min., FSK ab 12
Regie: Marcus O. Rosenmüller
DarstellerInnen: Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov, Julian Koechlin
Der Film porträtiert als erster Kinospielfilm detailgetreu die gemeinsamen Liebes- und Lebensjahre des Künstlerpaars, den Weg in die moderne Kunst des Blauen Reiter und seinen Zerfall.
Es ist die bewegende Geschichte einer dramatischen Liebe und zugleich ein Dokument epochaler Kunst: Anfang des 20. Jahrhunderts lebt und malt die gebürtige Berlinerin Gabriele Münter gemeinsam mit ihrer großen Liebe, dem Russen Wassily Kandinsky, im bayerischen Murnau am Staffelsee. Die Provinz wird zum Ausgangspunkt eines künstlerischen Aufbruchs in die Moderne, der Malerei und Kunstverständnis revolutioniert und die lockere Künstlerbewegung Der Blaue Reiter hervorbringt.
Atmosphärisch dicht zeichnet der Film die Lebens- und Liebesgeschichte von Münter und Kandinsky nach: Die junge Malschülerin, die sich in den knapp elf Jahre älteren Lehrer verliebt. Ihr gemeinsames Leben auf Reisen und im Blauen Land, das zur Inspirationsquelle ihrer Malerei wird und sie zu Pionieren ihrer Zeit macht. Ihre künstlerisch produktive, aber privat eher fatale Verbindung, die Münter immer mehr verzweifeln und Kandinsky immer missmutiger werden lässt.
Do. 19. bis Mo. 23. Dezember, täglich um 16.15 Uhr
FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS
GB 2023, Farbe, 109 Min., FSK: ab 12
Regie: Matthew Brown
DarstellerInnen: Anthony Hopkins, Matthew Goode, Liv Lisa Fries
Sigmund Freud, der gerade mit seiner Tochter Anna vor dem Naziregime geflohen ist, erhält Besuch vom beeindruckenden Oxford-Dozenten C.S. Lewis. An diesem Tag liefern sich zwei der größten Denker des zwanzigsten Jahrhunderts einen monumentalen Diskurs über den Glauben an die Zukunft der Menschheit und die Existenz Gottes. FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS verwebt Vergangenheit, Gegenwart und Fantasie und bricht aus der Enge von Freuds Arbeitszimmer zu einer dynamischen Reise mit Gesprächen über das Diesseits und das Jenseits auf.
Basierend auf einem fiktiven Treffen zweier großer Denker verwebt FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS Vergangenheit, Gegenwart und Fantasie und bricht aus der Enge von Freuds Arbeitszimmer auf zu einer dynamischen Reise mit Gesprächen über das Diesseits und das Jenseits. Aus dem historischen Moment des Films heraus spiegeln sich auch aktuelle Konflikte wider. Zwei berühmte Intellektuelle versuchen, den freien Willen, den Glauben und die Sterblichkeit zu erkunden, und trotz scheinbar unüberbrückbarer Differenzen finden sie eine Verbindung zueinander.
„Schauspielkunst auf höchstem Niveau und eine intelligente Geschichte: Anthony Hopkins zeigt als Sigmund Freud noch einmal seine ganze großartige Ausstrahlung. „Wir sind alle Feiglinge im Angesicht des Todes“, sagt der alte, kranke Mann und fasst damit in einem einzigen Satz zusammen, warum sich die Menschen so intensiv mit Religion und Philosophie beschäftigen.
Der sehenswerte Film entstand nach einem Theaterstück mit einer interessanten Prämisse: Einer der letzten Besucher Freuds vor seinem Tod könnte der Schriftsteller und Theologe C. S. Lewis gewesen sein, der unter anderem die „Chroniken von Narnia“ schrieb. Der religiöse Lewis trifft hier auf den Atheisten Freud – und der Diskurs zwischen ihnen ist sowohl spannend als auch tiefgründig. Neben Anthony Hopkins spielen Matthew Goode („Deine Juliet“) und Liv Lisa Fries („In Liebe, eure Hilde“).“ (programmkino.de)
Do. 19. bis Mo. 23. Dezember, täglich um 18.30 Uhr
am Di. 24. Dezember um 19.30 Uhr
und am Mi. 25. Dezember um 20.45 Uhr (Mi. in OmU)
REINAS – DIE KÖNIGINNEN
Schweiz, Peru, Spanien 2023, Farbe, OmU, 104 Min.
Regie: Klaudia Reynicke
DarstellerInnen: Abril Gjurinovic, Luana Vega, Gonzalo Molina
Lima im Sommer 1992. Elena und ihre Mädchen Lucia und Aurora bereiten ihre Abreise von Peru, wo sich soziale und politische Unruhen breitmachen, in die USA vor. Mit widersprüchlichen Gefühlen blicken die drei ihrem Abschied entgegen – von ihrem Land, von Familie und Freund:innen und von Carlos, Vater und Ex-Ehemann. Der, ein charmanter Luftibus, hat sich schon lange kaum mehr blicken lassen. Nun, als das Reisedatum näher rückt, versucht er, sich seinen Töchtern wieder anzunähern…
„Ich habe Peru und einen Teil meiner Familie im Alter von zehn Jahren verlassen, um in Europa und später in den Vereinigten Staaten zu leben. Wie viele Familien gingen meine Mutter, ihr Mann und ich aufgrund der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Situation des Landes, die zu dieser Zeit am schlimmsten war, fort. Im Laufe der Zeit verspürte ich den tiefen Wunsch, in mein Heimatland zurückzukehren, aber ich wollte das nicht als Ausländerin oder Touristin tun. Ich brauchte eine Verbindung zu meinen Wurzeln. REINAS entstand aus diesem Bedürfnis, meine persönliche Geschichte mit meiner filmischen Vision zu vermischen.“
(Regisseurin Klaudia Reynicke)
Do. 19. bis Mo. 23. Dezember, täglich um 20.30 Uhr (Do. in OmU)
THE ROOM NEXT DOOR
Spanien 2024, Farbe, 107 Min., FSK: ab 12
Regie: Pedro Almodovar
DarstellerInnen: Tilda Swinton, Julianne Moore, John Turturro
In ihrer Jugend waren Ingrid und Martha als Mitarbeiterinnen derselben Zeitschrift eng miteinander befreundet. Doch dann sorgte das Leben dafür, dass sie sich aus den Augen verloren. Inzwischen arbeitet Ingrid als Autorin autofiktionaler Werke, Martha als Kriegsreporterin. Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt mehr hatten, treffen die beiden Frauen in einer schwierigen, aber auch seltsam schönen Situation wieder aufeinander. Es geht nicht um Sterbehilfe im engeren Sinne, die krebskranke Kriegsreporterin Martha kann sich noch selbst darum kümmern. Aber sie wünscht sich, dass sie auf ihrem letzten Weg von ihrer Freundin begleitet wird, und zwar im titelgebenden Raum nebenan.
Tilda Swinton und Juliannne Moore tragen das Gewicht des ganzen Films auf ihren Schultern, beschreibt es Almodóvar. Sein Film wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo er seine Premiere feierte, mit dem Goldenen Löwen des Filmfestivals von Venedig zurecht ausgezeichnet – und ist absolut sehenswert.
Mi. 25. Dezember um 16.30 Uhr
Zu Gast: Regisseur Nathaniel Knop
NATHAN FARB AND THE COLD WAR
Deutschland 2024, Farbe, 112 Min.
Ein Film von Nathaniel Knop
Die bahnbrechende Ausstellung „Photography in the USA“, die Nathan Farb 1977 zum ersten Mal nach Sibirien brachte, war ein starker Vorbote der zu Ende gehenden Ära des Kalten Krieges; sie markierte nicht nur Nathans ersten Fotobucherfolg, sondern sicherte ihm auch seinen rechtmäßigen Platz in der renommierten Fotosammlung des MOMA.
Der Film folgt Nathan, der sich kurz vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine erneut auf eine Expedition begibt, um die Protagonisten von ’77 wiederzufinden und ihre Essenz erneut einzufangen. Es entsteht eine ergreifende Momentaufnahme einer russischen Gesellschaft am Rande des Krieges.
Gleichzeitig wird im Film die Persönlichkeit des Fotografen sichtbar – ein fesselndes Porträt, das von seinen Begegnungen im hektischen New York, in der eisigen Kulisse von Nowosibirsk und in der grandiosen Natur der Adirondack Mountains geprägt ist.
Mit Filmemacher Nathaniel Knop zum Filmgespräch
am Sonntag, 22. Dezember um 11.30 Uhr
Preview ELTERNABEND
Norwegen 2024, Farbe, 119 Min., FSK: ab 12
Regie: Halfdan Ullmann Tøndel
DarstellerInnen: Renate Reinsve, Ellen Dorrit Petersen
An einem der letzten Tage vor den Schulferien passiert etwas zwischen dem sechsjährigen Armand und dem gleichaltrigen Jon. Was genau, bleibt im Unklaren. Der Schulleitung erscheint der Vorfall immerhin so schwerwiegend, dass die Eltern der beiden Jungen einbestellt werden. Doch das Gespräch zwischen der alleinerziehenden Elisabeth und Jons Eltern Sarah und Anders eskaliert schnell. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten alle Beteiligten in einen Strudel aus Eitelkeiten, Eifersucht und Begehren.
Messerscharf und mit satirischem Grundton blickt Halfdan Ullmann Tøndel in ELTERNABEND auf den als friedlichen Austausch zur Wahrheitsfindung getarnten Elternabend. Schonungslos deckt er die vermeintlich an der Schule gelebten skandinavischen Grundwerte als Konstrukt aus falscher Loyalität und Boshaftigkeit auf.
„Eine fantastische Leistung von Reinsve. Sie ist so gut, dass man sie einfach in allem sehen will. Einfach wow!“ (The Playlist)
„Die Grundidee des Films ist unglaublich stark und fesselnd. Drehbuchautor und Regisseur Halfdan Ullmann Tøndel schafft sehr wirkungsvoll eine Atmosphäre der Spannung, die das Publikum begierig in das sich entfaltende Geheimnis hineinzieht.“ (NEXTBESTPICTURE.COM)
Preview am Mi. 25. Dezember um 18.30 Uhr
DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS
Deutschland, Frankreich, Iran 2024, Farbe, 164 Min.
Regie: Mohammad Rasoulof
DarstellerInnen: Misagh Zare, Soheila Golestani, Mahsa Rostami
Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie…
Mit DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS liefert Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Es ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film, dessen Wirkkraft so groß ist, dass sich Rasoulof noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sah, sein Heimatland zu verlassen.
Bei den 77. Filmfestspielen von Cannes wurde DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS mit minutenlangen Standing Ovations bedacht, von der Presse international gefeiert und mit dem Spezialpreis der Jury sowie vier weiteren Preisen ausgezeichnet. Der majoritär von Rasoulofs Hamburger Firma Run Way Pictures hergestellte Film ist Deutschlands Oscarbeitrag in der Kategorie Bester internationaler Film.
Wegen Überlänge Eintritt 11, ermäßigt 10 Euro.
Do. 26. Dezember bis Mi. 1 Januar, täglich um 20 Uhr (Mi. in OmU)
Matinée am Do. 26. Dezember um 11.30 Uhr
DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE – En Fanfare
Frankreich 2024, Farbe, 103 Min.
Regie: Emmanuel Courcol
DarstellerInnen: Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco
Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er adoptiert wurde und dass er einen jüngeren Bruder hat, Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik. Thibaut will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals ausgleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten, seinem Herzen zu folgen und mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb zu gewinnen. Jimmy beginnt, von einem ganz anderen Leben zu träumen…
Ein Kino der Superlative hat Regisseur Emmanuel Courcol mit diesem Film geschaffen: eine Geschichte, die sowohl im Kleinen als auch im Großen, im Privaten wie im Politischen überwältigt, berührt und vor allem unterhält. Benjamin Lavernhe (BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL) und Pierre Lottin (EIN TRIUMPH) sind brillant in dieser großen filmischen Erzählung von zwei Männern, die Brüder werden, und erst dadurch die Welt verstehen.
Do. 26. Dezember bis Mittwoch, 1. Januar, täglich um 18 Uhr
(Mo. in OmU)
URGEWALD – AUF DEN SPUREN DES GELDES
Deutschland 2023, Farbe, 65 Min. FSK: ab 6
Regie: Karin Wejdling und Peter Wejdling
30 Jahre Kampf für Umwelt und Menschenrechte
Naturzerstörung und Missachtung von Menschenrechten – dahinter stecken oft Großkonzerne und Banken, die auch unser Geld nutzen. Seit über 30 Jahren deckt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald solche Finanzströme auf und leistet Widerstand gegen Zerstörung und Vertreibung. urgewald hat Zwangsumsiedlungen verhindert, Streumunitionskredite blockiert und den Bau eines Atomkraftwerks gestoppt: Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des kleinen Vereins, der zur einflussreichen Organisation wurde – zum Anwalt für Umwelt und Menschenrechte. Alles begann 1992 am Küchentisch einer Wohngemeinschaft im münsterländischen Sassenberg. Heffa Schücking gründete mit einer Handvoll mutiger AktivistInnen die NGO urgewald. Seit inzwischen mehr als 30 Jahren widmet sich die Organisation einer Mission…
Der Dokumentarfilm von Peter und Karin Wejdling blickt auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und zeigt, wie aus einem kleinen Verein eine einflussreiche Organisation wurde, die Umwelt und Menschenrechte wirksam schützt. Und die längst auch in den Chefetagen der Finanzbranche als kritische Stimme respektiert und gehört wird. Neben den Gründerinnen und Teammitgliedern von urgewald kommen im Film auch Finanz-InsiderInnen, AktivistInnen und PolitikerInnen wie Claudia Kemfert, Luisa Neubauer und Jürgen Trittin zu Wort.
Do. 26. bis So. 29. Dezember, täglich um 16.30 Uhr
Preview
TRACING LIGHT – DIE MAGIE DES LICHTS
Deutschland 2024, Farbe, 99 Min., FSK: o. A.
Regie: Thomas Riedelsheimer
In TRACING LIGHT geht Thomas Riedelsheimer dem Phänomen Licht auf die Spur und bringt dafür zwei Disziplinen zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen und in den Dialog treten – die Kunst und die Physik. Von den Äußeren Hebriden in Schottland und dem „Advanced Research Center“ der Universität Glasgow bis zum Max-Planck-Institut in Erlangen begleitet der Film führende Wissenschaftlerinnen und international bekannte Künstlerinnen wie Ruth Jarman, Joe Gerhardt, Julie Brook, Johannes Brunner und Raimund Ritz. Zwischen Superzeitlupen, Lasertischfußball, „Firestacks“ und Quantentheorie gehen sie den Fragen nach: Was ist Licht als Material? Wie verhalten sich Photonen? Wie nehmen wir die Welt um uns herum wahr – und auf welche Weise?
Preview am So. 29. Dezember, um 12 Uhr
KALEIDOSKOP Kindertheaterfestival 2024
Das Ensemble Hennermanns Horde spielt:
GEHEIMLICH
Eine Performance mit Tanz und Musik für Kinder von 4 bis 9 Jahre
Geheimnisse sind spannend, kribbeln und machen Spaß. Ein Geheimnis ist etwas Tolles, Großes, Einmaliges. Man behält sie für sich, sie sind ja geheim, oder man teilt sie mit jemandem Besonderem. Man vertraut darauf, dass diese Person es nicht weitererzählt. Wenn das Vertrauen allerdings gebrochen wird, dann hat dies meist Folgen. Es gibt auch Geheimnisse, die keinen Spaß machen, die drücken, die man am liebsten nicht für sich behalten will, wie geht man damit um?
Die Tänzerin Danique de Bont und die Schauspielerin Magdalena Wiedenhofer haben nicht nur ein großes gemeinsames Geheimnis, sondern auch viele kleine eigene. Jury-Begründung Das Tanztheater von Hennermanns Horde ist eine faszinierende Darbietung, in der zwei Frauen durch ihre Bewegungen ein Geheimnis mit sich tragen. Das Geheimnis versteckt sich mal in der Jacke einer Tänzerin, mal in der Hosentasche der anderen, und erschafft so ein hypnotisierendes Zusammenspiel zwischen Verborgenheit und Enthüllung auf der Bühne. Lustvoll, witzig und bewegungsreich!
Eintritt Erwachsene 10 Euro, Kinder 6 Euro.
Reservierungen im Kino Traumstern und online bei kuenstLich-ev.de
DIE VOGELHOCHZEIT
KinderKinoKurzfilme:
Sonntag, 1. Dezember um 14.30 Uhr im Kino Traumstern
Im KinderKino zeigen wir im monatlichen Wechsel vor jedem Kinderfilm einen Kurzfilm. Diese Kurzfilme sind alle von Kindern aus dem Landkreis Gießen. Im Dezember zeigen wir DIE VOGELHOCHZEIT Ein Tricklegefilm
der Vorschulkinder der KiTa Stadtzentrum, Linden (Juli 2023). Der Kinderliedklassiker charmant in Bewegung gesetzt.
Dieses Tricklegefilm-Projekt wurde vom Medienprojektzentrum OFFENER KANAL GIESSEN durchgeführt und von Sandra Hoffmann betreut. Dieser Tricklegefilm ist im Dezember jeweils vor den KinderKino-Filmen zu sehen.
DIE UNZERTRENNLICHEN
Belgien 2023, Farbe, 89 Min., Animation, FSK: ab 6
Regie: Jérémie Degruson
Wenn die abendliche Show vorüber ist und die Lichter im alten Puppentheater des Central Parks ausgehen, erwachen die Puppen zum Leben. Eine von ihnen ist Don, der es leid ist, Tag für Tag den Hofnarren zu spielen. Vielmehr möchte er ein echter Held sein. Eines Tages wagt er sich aus dem Theater hinaus, um die große Welt zu entdecken und sein eigenes Leben zu leben. Auf seinem Weg trifft er DJ Doggie Dog, ein verlassenes Stofftier, das davon träumt, Rapper zu werden. Es ist der Beginn einer wundervollen Freundschaft und eines aufregenden Abenteuers im Herzen von New York City. Angetrieben wird unser chaotisches Dream Team dabei von einer klaren Vision: Auch die Kleinsten können zu großen Helden werden. Freigegeben und empfohlen ab 6 Jahren.
Sa. 7. und So. 8 Dezember, jeweils um 15 Uhr
MICHEL IN DER SUPPENSCHÜSSEL
Schweden 1971, Farbe, 96 Min., FSK: ab 6
Regie: Olle Hellbom nach ihrem gleichnamigen Kinderbuch
DarstellerInnen: Jan Ohlsson, Lena Wisborg, Allan Edwall
Wenn der kleine Michel aus Lönneberga schläft, könnte man den Fünfjährigen für einen Engel halten. Wenn er aber wach ist, dann hat dieser Michel mehr Unsinn als Sinn im Kopf. Obwohl er eigentlich nur helfen und immer das Beste will! Kann Michel denn was dafür, dass sein Kopf einfach im Topf stecken bleibt, als er den Rest der Suppe auslecken wollte?
Freigegeben und empfohlen ab 6 Jahren.
Sa. 14. und So. 15. Dezember, täglich um 14.30 Uhr
WEIHNACHTEN DER TIERE
Fünf verschneite Abenteuer
Frankreich / Deutschland 2024, Farbe, 70 Min., FSK: o. A.
Regie: Caroline Attia, Ceylan Beyoğlu, Olesya Schchukina
Weihnachten steht vor der Tür und die Vorfreude im Wald ist riesig: Alle bereiten sich auf eine märchenhafte Zeit im Herzen des Winters vor. Aber – was für ein Schreck! – das Häuschen vom Weihnachtsmann treibt auf einer schmelzenden Eisscholle ins Meer. Den müssen wir in Sicherheit bringen! Das ist eine Aufgabe für unsere Freunde Fuchs und Storch. Währenddessen setzt ein winziges Küken alles daran, das große Fest im Hühnerstall zu retten. Und wird der junge Luchs rechtzeitig ankommen, um das magische Spektakel der Polarlichter oben auf dem großen Berg zu erleben? In allen Ecken der Welt hält der Winter so manch wunderbare Überraschung bereit. Von Deutschland über Japan bis zum hohen Norden – die Magie der Weihnachtszeit kennt keine Grenzen!
In fünf liebevoll animierten Kurzfilmen, die zu einem vielgestaltigen Film montiert sind, entsteht die Magie der Animation in einer Mischung aus Fabeln, Mythen und Geschichten.“ (vision kino)
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 5 Jahren.
Sa. 21. bis Mo. 23. und Mi. 25. Dezember, täglich um 14.45 Uhr
NIKO – REISE ZU DEN POLARLICHTERN
Finnland/Deutschland/Dänemark/Irland 2024, Farbe, Animation,
86 Min., FSK: o. A.
Regie: Kari Juusonen, Jørgen Lerdam
Weihnachten naht und Rentier Niko möchte unbedingt in die Fliegende Truppe des Weihnachtsmanns aufgenommen werden. Schweren Herzens verlässt er kurz vor Weihnachten seine Heimat, es geht schließlich um seinen größten Traum: Er möchte den fliegenden Weihnachts-Schlitten mitziehen und dabei zum Weihnachts-Helden werden – wie sein Vater Prancer. Doch plötzlich taucht das Rentiermädchen Stella auf und macht Niko seinen Platz streitig: Sie fordert Niko heraus und es beginnt ein heißer Kampf um den einzigen freien Platz bei der fliegenden Truppe. Doch dann wird am Tag vor Weihnachten der Schlitten gestohlen! Für Niko und die Fliegende Truppe ist dies eine Katastrophe, denn Weihnachten droht auszufallen… Niko nimmt sofort die Verfolgung auf, an seiner Seite sind dabei natürlich seine treuen Freunde Flughörnchen Julius und Wiesel Wilma. Die Abenteuer-Reise zu den Polarlichtern beginnt!
Der dritte Teil der sympathischen NIKO-Filme.
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 8 Jahren.
Do. 26. bis So. 29. Dezember, täglich um 14.45 Uhr
DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 3
Deutschland 2024, Farbe, 105 Min., FSK: o. A.
Regie: Sven Unterwaldt jr.
DarstellerInnen: Emilia Maier, Loris Sichrovsky, Emilia Pieske
Ida möchte mit ihrer Klasse beim jährlichen Waldtag auftreten, um sich für den Schutz des lokalen Waldes einzusetzen. Sogar Helene ist dabei, da sie hofft, mit den Aufnahmen der Performance ihren Influencer-Kanal aufzubauen. Was niemand weiß: Helenes Familie steht kurz vor dem Bankrott und Helene braucht dringend Follower, um die drohende Pleite abzuwenden. Zusätzlich wird Helene durch die hohen Ansprüche ihres magischen Tiers, Kater Karajan aus Paris, unter Druck gesetzt, der sich ein Leben im puren Luxus vorstellt. Auch Silas, der beste Freund von Jo, erhält einen magischen Begleiter: Ihm wird das vegane Krokodil Rick zur Seite gestellt, das zwar furchteinflößend aussieht, aber insgeheim Angst hat, nicht mit dem tough wirkenden Silas mithalten zu können. Silas hat ein Auge auf Helene geworfen und glaubt, nur mit einem Designershirt eine Chance bei ihr zu haben. Um an Geld dafür zu kommen, erpresst er jüngere Schüler, wird dabei aber von Jo erwischt und zur Rede gestellt. Und dann sorgt auch noch Helene für zusätzliche Konflikte: Als sie erfährt, dass im Naturkundemuseum die Modenschau ihrer Ikone stattfinden soll, überredet sie die Museumsdirektorin, dass die Klasse dort als Showact auftreten darf. Doch die Modenschau findet am selben Tag statt wie Idas Waldtag….
Freigegeben ohne Altersbeschränkung / empfohlen ab 7 Jahren.
Mo. 30. Dezember bis Mi. 1. Januar, täglich um 15.30 Uhr